Robert Seethaler: Das Feld. Ein Mann sitzt auf einer Bank an einem alten Friedhof, der “das Feld“ genannt wird. Er lauscht den Toten, die von Schulhofrivalitäten erzählen, von verlorenem Glauben, zärtlichen Gesten und von ihren Eltern, denen sie aufs Feld gefolgt sind. Ein Dorfroman über die letzten Dinge, verfasst in schlichter, klarer Prosa.
Christine Féret-Fleury: Das Mädchen, das in der Metro las. Die perfekte Lektüre für die S-Bahn. Dann kann man träumen, dass es einem wie Juliette geht, die andere Leute beim Lesen beobachtet, die Frau mit dem Kochbuch oder den Insektenspezialisten. Als der geheimnisvolle Soliman sie bittet, für jedes seiner Bücher den idealen Leser zu finden, verändert sich auch ihre Geschichte. Ein schönes Gegenstück zur Smartphone-Welt.
Hans Magnus Enzensberger: 99 Überlebenskünstler. Literarische Vignetten aus dem 20. Jahrhundert. Eine eigenwillige Zusammenstellung von Minibiografien großer Literaten wie Gertrude Stein und Anna Seghers, denen gemein ist, dass sie den Terror zweier Weltkriege überstanden haben. Enzensberger schleicht sich als lyrisches Ich in die Geschichte.
Von Nina May