Ein kleiner Auszug: 40 Mitarbeiter der TVN-Group, Tochter der Mediengruppe Madsack, die auch die HAZ herausgibt, haben sich am Mittwochmorgen mit 15 Kilometern Kabel, 13 Kameras, vier Pumpenstativen, einem Übertragungswagen mit Rüstwagen, einem Zusatzrüstwagen und einem Schnittmobil von Hannover aus auf den Weg zum Champions-League-Finale nach London gemacht. Macht etwa 59 Tonnen Arbeitsmaterial, die seit gestern im Wembley-Stadion für 30 Sprechstellen, zehn Moderationspositionen und zwei Schnittstellen aufgebaut werden. Unter großem Druck, denn heute früh muss das TVN-Team fertig sein: Dann lässt die UEFA die Kabelschächte im Stadion schließen, der Sicherheitscheck beginnt.
Seit Jahren liefert die TVN-Group wöchentlich Bild und Ton aus der Bundesliga, ist bei Länderspielen und Weltmeisterschaften vertreten, auch das Champions-League-Halbfinale des FC Bayern in Barcelona haben die Hannoveraner produziert. Zum Vergleich: In der Bundesliga laufen sie mit einer Kamera auf, bei Länderspielen mit fünf; nun sind es 13 eigene Kameras, hinzu kommen zehn externe des britischen Senders ITV, der die Spielbilder liefert. Doch die Erfahrung hilft, bei einem solchen Großereignis gelassen zu bleiben. „Es ist das Spiel des Jahres für uns, aber wir haben keine Angst“, sagt Produktionsleiter Sebastian Rebelowski. Vielmehr sei es eine Auszeichnung, das ZDF im Finale der Königsklasse unterstützen zu dürfen, „darauf sind wir stolz“.
Und nicht erst morgen Abend: Mit der ersten „Schalte“ werden heute um 19 Uhr die „heute“-Nachrichten beliefert. Bis Sonntag folgen zahlreiche Sendungen, „was auch immer die ZDF-Redaktion haben will“, sagt Rebelowski, „wir sorgen dafür, dass es sicher nach Hause kommt.“ Die Aufmerksamkeit ist ihnen gewiss.
rie