Eingeladen waren außerdem die Parteichefs der FDP und der Linken, Guido Westerwelle und Oskar Lafontaine, Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin sowie CSU-Chef Horst Seehofer. Merkel und Steinmeier hatten am Mittwoch abgesagt.
„Da wir ausdrücklich die Spitzenkandidaten eingeladen haben und der besondere Reiz darin bestanden hätte, Frau Merkel und Herrn Steinmeier im direkten Schlagabtausch mit den Spitzenkandidaten der anderen Parteien zu erleben, hat es nun keinen Sinn, die Sendung mit anderen Politikern einfach durchzuziehen“, erklärte ARD-Chefredakteur Thomas Baumann. Statt der Sendung „Die Favoriten“ nimmt Das Erste am 21. September um 21.00 Uhr nun die WDR-Sendung „Kämpfe ums Kanzleramt - Die spannendsten Elefantenrunden im deutschen Fernsehen“ neu in sein Programm auf.
Zuvor hatten Merkel und Steinmeier bereits die am Donnerstagabend geplante „Berliner Runde“ im ZDF platzen lassen, für die eine ähnliche Besetzung vorgesehen gewesen war. Das ZDF nahm für den Abend um 20.15 Uhr stattdessen den schwedischen Liebesfilm „Inga Lindström: Vickerby für immer“ ins Programm. FDP und Grüne hatten die Absagen zunächst Merkels und dann Steinmeiers scharf kritisiert. „Die Verweigerung von Kanzlerin und Kanzlerkandidat beschädigt die demokratische Kultur“, hatte auch ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender erklärt.
afp