Dieser Storch bringt keinen Nachwuchs, sondern Ärger: „Ronny“ ist wieder da. Er hat den Weg zurück nach Glambeck in Brandenburg gefunden, wo er mittlerweile das vierte Jahr den Sommer über verbringt. „Er landete vor einer Woche. An seinem Ring ist er zu erkennen. Er ist topfit und humpelt nicht mehr“, sagt Hilde Peltzer-Blase der „Märkischen Allgemeinen“. Sie begleitet „Ronny“ seit Anfang an.
Der Vogel galt in den vergangenen Jahren als Problemstorch, weil er auf Autos landete, auf dem Lack herumhackte, in Vorgärten spazierte und sogar durch Terrassenfenster in Häuser eindrang. In diversen Medien wurde ihm der unrühmliche Titel „Terrorstorch“ verliehen.
„Ronny“ kommt mit Unterstützung
In den ersten Tagen nach seiner Ankunft bewegte sich Ronny allein in Glambeck, kümmerte sich um das Nest, suchte Futter und war insgesamt sehr aktiv. Er hat von seinem Mut, an die Häuser zu gehen, nichts eingebüßt, klopfte schon wieder an Kellerfenster (vermutlich, weil er sein Spiegelbild sieht und Konkurrenz befürchtet).
Seit Mittwoch ist er nicht mehr allein, ein Weibchen gesellte sich zu ihm. „Deshalb ist er ein bisschen ruhiger geworden. Ob das seine Partnerin aus dem vergangenen Jahr ist, konnten wir noch nicht feststellen“, so Hilde Peltzer-Blase.
Einwohner haben sich an den Radau-Storch gewöhnt
Während Neuankömmlinge in Glambeck sich erstmal an den extrovertierten Storch und seine Auto-Eskapaden gewöhnen müssen, zeigen sich andere Einwohner unbeeindruckt. „Die anderen Glambecker haben sich längst an Ronny gewöhnt. Da ist es nicht mehr so schlimm, wenn es auf dem Auto einen oder zwei Kratzer mehr gibt“, so die Ortsvorsteherin.
Weiterlesen:
Interview: Tiere im Rausch: Wenn Delfine Kugelfische kiffen
Von RND