China zieht an der Grenze zu seiner Sonderverwaltungszone Hongkong offenbar gepanzerte Truppentransporter und andere Fahrzeuge zusammen. Satellitenbilder des Unternehmens Maxar vom Montag zeigten 500 oder mehr Fahrzeuge der paramilitärischen bewaffneten Volkspolizei in und vor einem Stadion in Shenzhen.
Das liegt nicht weit von Hongkong, wo es seit mehr als zwei Monaten Proteste gibt. Chinesische Staatsmedien haben bislang nur über seit Längerem geplante Übungen berichtet, die nicht direkt mit den Protesten zu tun hätten. Auch US-Präsident Donald Trump hatte auf Twitter darauf hingewiesen, dass China aktuell Truppen an der Grenze zu der Metropole in Stellung bringt. Darüber sei er von den US-Geheimdiensten informiert worden, schrieb Trump auf Twitter. Alle Parteien sollten in dieser Lage Ruhe bewahren und für Sicherheit sorgen, schrieb Trump weiter.
Our Intelligence has informed us that the Chinese Government is moving troops to the Border with Hong Kong. Everyone should be calm and safe!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 13, 2019
Die Proteste in Hongkong richteten sich anfangs gegen ein Gesetz zur Auslieferung von Verdächtigen an chinesische Behörden, mittlerweile geht es aber um allgemeine Befürchtungen, die kommunistische Zentralregierung gehe immer härter gegen die vertraglich gesicherten Bürgerrechte in der Sonderverwaltungszone vor.
Peking hat erklärt, die Proteste zeigten mittlerweile "Sprösslinge des Terrorismus".
Im Video: Hongkonger Flughafen nach gewaltsamen Protesten wieder offen
RND/AP/dpa