SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat Peer Steinbrück nach dessen Wahl zum Kanzlerkandidaten der SPD für seine überzeugende Rede gelobt. „Die spannende Frage war ja für viele (...): Wird das auch ein Peer Steinbrück sein, der die Herzen der Delegierten, die Herzen der SPD, erreicht“, sagte Steinmeier am Montag im Deutschlandfunk. Das habe Steinbrück geschafft, indem er sich in die Tradition der Partei gestellt habe. „Die Öffentlichkeit ist überzeugt, dass er der richtige und beste Kandidat ist“, sagte der Fraktionschef. Steinbrück war am Sonntag bei einem Parteitag mit 93,5 Prozent der Stimmen zum SPD-Kanzlerkandidaten gewählt worden.
Steinmeier sagte, das Thema soziale Gerechtigkeit sei ein Pflichtthema für seine Partei. „Peer Steinbrück ist jemand, und das ist sein unendlicher Vorteil, der darüber hinaus greift.“ Eine Neuauflage der großen Koalition nach der Bundestagswahl 2013 schloss Steinmeier erneut aus. „Für uns ist diese ganze Geschichte (...) nicht gut ausgegangen“, sagte er mit Blick auf die Regierungszeit mit der Union. „Ich glaube schon, dass Sozialdemokraten damals in diesem Kabinett die Leistungsträger waren. (...) Gerechnet hat sich das am Ende für uns nicht.“
SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles äußerte sich ähnlich. Im Bayerischen Rundfunk bekräftigte sie das Ziel ihrer Partei, eine rot-grüne Koalition zu bilden. „Wenn man in den Wahlkampf geht, muss man klar bekennen, was man will.“
dpa