Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, ist wegen Verstoßes gegen seine Kautionsauflagen in Großbritannien zu 50 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Das berichtete die britische Nachrichtenagentur PA am Mittwoch aus dem Gerichtssaal.
Der gebürtige Australier war am 11. April von der britischen Polizei in der Botschaft Ecuadors in London festgenommen worden, nachdem das südamerikanische Land das politische Asyl aufgehoben hatte. Er war 2012 in die diplomatische Vertretung geflüchtet.
Damals lag gegen ihn ein europäischer Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden vor. Assange, der die Vorwürfe immer zurückwies, fürchtete, via Schweden in die USA ausgeliefert zu werden.
Lesen Sie auch: Julian Assange – vom Wikileaks-Gründer zum Staatsfeind
Assange muss demnach mit Gerichtsverfahren in drei Ländern rechnen – Großbritannien, Schweden und die USA. Nach seiner Festnahme kündigte Schweden an, die Ermittlungen gegen ihn wegen Vergewaltigung wieder aufzunehmen.
Lesen Sie auch: Wortloser Protest: Dieses Buch hält Julian Assange in Richtung Kameras
Von RND/dpa/ngo