Ohne die Arbeit der Kirchen „wäre Vieles in der ehemaligen DDR nicht so gelaufen, wie es gelaufen ist“, sagte Merkel in ihrer am Samstag veröffentlichten wöchentlichen Video-Botschaft. Über Jahrzehnte hätten die Kirchen in der Organisation des Widerstandes in der DDR eine zentrale Rolle gespielt. Schon in den 60er und 70er Jahren hätten Pfarrer jenen Unterschlupf gegeben, „die andere Gedanken hegten“.
Die Kirchen hätten zugleich eine Gratwanderung in der DDR gehen müssten, sagte Merkel weiter. Auf der einen Seite hätten sie Andersdenkenden eine Heimat gegeben. Auf der anderen Seite seien die Kirchen Pressionen, Nachfragen und Unterdrückungsmechanismen der staatlichen Gewalt ausgesetzt gewesen. Oft seien sie Opfer von Bespitzelung gewesen oder man habe versucht, Pfarrer und kirchliche Mitarbeiter unter Druck zu setzen.
ddp