Das werde viele junge Männer abschrecken, sich aggressiv zu verhalten, sagte der Niedersächsische Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Bernhard Witthaut, der HAZ. Denn für jungen Leute seien das eigene Auto und der Führerschein sehr wichtig.
Möglich macht das das Straßenverkehrsgesetz. Demnach können die Straßenverkehrsämter nicht nur für Alkohol- und Drogensünder, sondern auch für aggressive Straftäter ein medizinisch-psychologisches Gutachten anordnen. Als Vorbild nennt Witthaut die Stadt Münster. Dort war ein 25-Jähriger immer wieder durch Körperverletzungen, Widerstand gegen Polizisten und Beleidigungen aufgefallen. „Dabei wurde ihm ein hohes Aggressionspotenzial bescheinigt, was jetzt zum dauerhaften Verlust der Fahrerlaubnis führte“, sagte ein Sprecher der Stadt. Der Ordnungsamtsleiter der westfälischen Stadt, Martin Schulze-Werner, rechnet mit einem „abschreckenden Effekt“. Die Fahrerlaubnis werde ohne langwieriges Verfahren entzogen und ihr Verlust als äußert einschneidende Sanktion empfunden.