Killerspiele hätten in Kinderzimmern nichts verloren, sagte der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) in einem am Sonntag vorab veröffentlichten Interview der Zeitschrift „Super Illu“. Ein Verbot von gewaltexzessiven Computerspielen sei kein Populismus oder hilfloser Aktionismus. „Im Gegenteil: Wer die wachsende Kinder- und Jugendgewalt ernsthaft eindämmen will, kommt an diesem Thema nicht vorbei“, sagte der CDU-Politiker und fügte hinzu: „Computerspiele, bei denen die Ausübung brutalster Gewalt im Mittelpunkt steht, können erhebliche sozialschädliche Auswirkungen haben.“
Zwar werde nicht „jeder, der Killerspiele konsumiert, zu einem potenziellen Amokläufer“, sagte Schünemann. „Aber wir wissen aus seriösen Studien: Gerade bei labilen Persönlichkeiten können virtuelle Gewaltszenarien aggressive Neigungen verstärken.“
ddp