Seit 2008 gebe die Versicherung, die traditionell der Landwirtschaft nahe stehe, Unterstützung für die „kleine Perle“ der Region, sagte Ulf Hasse, Regionaldirektor der VGH Göttingen, auf dem Schulbauernhof in Hevensen. Damit die Kinder in der städtisch geprägten Gesellschaft den Bezug zur Landwirtschaft nicht verlieren, wird die Unterstützung nun erweitert.
Für Hardegsens Bürgermeister Dieter Sjuts (parteilos) ist der Zuschuss für den laufenden Betrieb des Hofs das richtige Zeichen. Viel intensiver als bisher solle die Stadt ihr „Kleinod“ vermarkten. Dass der Schulbauernhof der Entfremdung zu landwirtschaftlichen Prozessen entgegenwirkt, zeigten beim Besuch von Hasse und Chris Förster von der VGH Hannover Achtklässler von der KGS-Moringen. Eine Woche verbringen sie auf dem Hof. Von morgens bis abends seien sie mit den Tieren beschäftigt, erzählten drei Schülerinnen. Sie fütterten die Tiere und misteten den Stall aus, zeigten sie sich trotz des kalten Matschwetters von der Stallarbeit begeistert.
Seit dem Start im Jahr 2005 haben rund 17 000 Schüler die Bildungseinrichtung „Schulbauernhof“ besucht. Langfristig möchte der Geschäftsführer des Hofs, Axel Unger, das Bildungsangebot erweitern. Er plant, dass der Bauernhof in der Pacht vom Milchschafhof Westphal eine Begegnungsstätte für Schüler aus verschiedenen Ländern wird. Ein Nahziel sei die Instandsetzung des Verwaltungsgebäudes von 1750 für rund 140 000 Euro. Bei der Entstehung des Bauernhofs offenbart sich eine weitere Verbindung zur VGH: Auch die Versicherung ist vor 262 Jahren gegründet worden, wissen Förster und Hasse.
enz