Bovenden: Drogerie Rossmann kommt in die Feldtorpassage

In der Bovender Feldtorpassage wird derzeit kräftig gebaut: Dort entsteht ein neuer Drogeriemarkt – und auch der nebenstehende Aldi wird demnächst abgerissen. An gleicher Stelle soll dort neu gebaut werden, wie die Kommunikationsabteilung der Discount-Einzelhandelskette mitteilt. Der neue Drogeriemarkt wird von Rossmann betrieben werden, erläutert Bernd Reiter von der Kaufcenter Bovenden GmbH & Co. KG. Diese ist Eigentümerin und Bauherrin des Vorhabens. Der neue Markt soll 700 Quadratmeter groß werden. Für das Projekt plane man mit einer Bauzeit von neun bis zwölf Monaten, so Reiter. Damit die Kunden ihre Autos direkt vor der Drogerie abstellen können, werden 20 zusätzliche Parkplätze geschaffen. Lesen Sie auch Bovenden: Der alte Rewe-Markt wird abgerissen – für ein neues Bauvorhaben Bovenden diskutiert über energetisches Quartierskonzept „Mit dem Drogeriemarkt wird ein langjähriger Wunsch der Bovender erfüllt“, zeigt sich Bürgermeister Thomas Brandes (SPD) außerordentlich zufrieden. Denn seit der Schlecker-Insolvenz im Jahr 2012 und der darauffolgenden Filialschließung habe es kein solches Angebot mehr gegeben. Um das Projekt zu ermöglichen, seien im Vorjahr die Bebauungspläne für das Gebiet dementsprechend geändert worden. Damit seien die baurechtlichen Möglichkeiten für den Drogeriemarkt sowie den Abriss und Neubau des Aldi-Marktes geschaffen worden. Aldi baut komplett neu: Im Zuge der Modernisierung des Filialnetzes in Norddeutschland werde auch der Aldi-Markt in Bovenden neu gebaut, heißt es vonseiten der Unternehmensgruppe. Der Baubeginn ist für das zweite Quartal 2021 geplant, ein genaues Datum stehe aber noch nicht fest. Die Bauzeit werde etwa sechs Monate betragen, die Baugenehmigung liege bereits vor. Aldi setzt nach eigenen Angaben beim Neubau auf die konsequente Verwirklichung des neuen Filialkonzepts: „Größer, breiter, moderner“, wie Brandes kurz zusammenfasst. Der Fokus der neuen Märkte liege vor allem auf einer hellen und freundlichen Einkaufsatmosphäre mit mehr Platz und breiteren Gängen sowie einem vergrößerten Angebot an frischem Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Backwaren für die Kunden, geht die Aldi-Pressestelle tiefer ins Detail. Dafür werde die Verkaufsfläche von bislang knapp 770 auf 1267 Quadratmeter erweitert. Die vergrößerte Backwarenauslage werde künftig mit einem rückgelagerten Backraum versehen, sodass die Mitarbeiter die Regale bequem von der Rückseite befüllen können. Der Pfandautomat werde direkt im Eingangsbereich der Filiale gebaut. Die neuen Filialen sollen zudem mit einem modernen Licht-, Farb- und Energiekonzept ausgestattet werden. Dank moderner Technik wie einer Photovoltaikanlage auf dem Marktdach und einer Wärmerückgewinnungsanlage, die den Marktraum im Zuge einer sogenannten Betonkernaktivierung kühlen und beheizen kann, komme das Gebäude ohne fossile Brennstoffe aus. Die beiden Bauprojekte in der Feldtorpassage sind nicht die einzigen, die aktuell in Bovenden anstehen: So wurde der ehemalige Rewe-Markt an der Industriestraße Ende vergangenen Jahres abgerissen, um Platz für einen Edeka zu machen. 2500 Quadratmeter Verkaufsfläche sollen dort entstehen, wie Investor Stephan Oppermann dem Tageblatt verriet. Mit der Fertigstellung rechnet er zum Jahresende. Edeka mache spezielle Vorgaben, wie der Markt auszusehen habe, deshalb habe eine Sanierung nicht zur Diskussion gestanden. Kostenpunkt für Abriss und Neubau: bis zu sechs Millionen Euro. Das mittlerweile abgerissene Gebäude stand lange Zeit leer: Zuvor war ein Löb-Markt dort eingezogen, dann übernahm Rewe. Als die Feldtorpassage in Bovenden fertig war, gab es jedoch plötzlich zwei Märkte der Kette in unmittelbarer Nähe – denn der Pachtvertrag für den Markt an der Industriestraße lief noch. Nach dessen Ablauf sperrte die Filiale dann vor etwa sieben Jahren zu. Ausfahrt auf die B3 wird umgestaltet: Für Kunden sollen zukünftig 84 Parkplätze zur Verfügung stehen, hinzu kommen auch besonders breite Parkplätze für Menschen mit einer körperlichen Behinderung sowie Eltern-Kind-Parkplätze. Zu den Kosten für Abriss und Neubau äußerte sich Aldi nicht: Zu Investitionsvolumen treffe man generell keine Aussagen, heißt es. Und auch die Ausfahrt auf die alte Bundesstraße 3 soll künftig einfacher werden. „Manchmal wartet man dort ewig“, sagt Bürgermeister Brandes, darum habe man bei den Planungen Wert darauf gelegt, dass eine zweite Abbiegespur gebaut wird. Deshalb sollen im Zuge der Bauarbeiten sowohl eine eigene Links- wie Rechtsabbiegespur auf die B3 geschaffen werden, das sei im Bebauungsplan so festgelegt worden. Von Tobias Christ

Bovenden: Drogerie Rossmann kommt in die Feldtorpassage – auch Aldi baut neu