Corona: Sparkassen und Banken in Göttingen öffnen in kleinen Schritten

Sparkassen und Banken passen den Eintritt in ihre Filialen den von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungen an. Seit einigen Tagen sind teilweise zusätzliche von Mitarbeitern besetzte Servicebereiche für Kunden wieder zugänglich. Die VR-Bank Südniedersachsen kündigt auf ihrer Homepage „die schrittweise Rückkehr zur Normalität bei unseren Öffnungszeiten“ an. Folkert Groeneveld, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Südniedersachsen, sagt, dass bis auf Kleinstfilialen, in denen keine Abstandsregeln eingehalten werden könnten, seit dem 20. April „alle größeren Hauptstellen“ wieder geöffnet haben – also auch die in Dransfeld, Hann. Münden und Groß Schneen. Allerdings sei der „Publikumsverkehr eingeschränkt“ worden: „Auch, wenn vier oder fünf Servicetheken zur Verfügung stehen, ist nur eine geöffnet.“ In allen Filialen seien in den Servicebereichen Plexiglasscheiben installiert und Vorkehrungen für Abstandsregelungen getroffen worden. Hinter Plexiglas sei den Beratern das Tragen von Gesichtsmasken freigestellt. Groeneveld: „Hygienevorgaben beachten, Hände waschen, Spritzschutz durch Plexiglas, Masken: So wird die Normalität in den kommenden Wochen wahrscheinlich aussehen. Wir werden uns an diese Situation gewöhnen müssen.“ Sparkasse Duderstadt öffnet am 4. Mai komplett: Die Sparkasse Duderstadt hatte Mitte März die Hauptstelle sowie sämtliche Filialen (Gieboldehausen, Bilshausen, Rhumspringe) geschlossen. Am Montag, 4. Mai, sollen alle wieder geöffnet werden, so Pressesprecherin Marina Lühmann. „Wir arbeiten zurzeit intensiv an einem Konzept, wie wir Kunden und Mitarbeiter schützen können.“ Es werde „eine Art Kundenleitsystem“ sowie Plexiglas an den Servicetresen geben. „Für individuelle Beratungen wollen wir die größten Räume nutzen“. Die regulären Öffnungszeiten sollen beibehalten werden. Das tägliche GT/ET Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Göttingen täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach Komplett geschlossen seien die Filialen der Sparkasse Duderstadt nicht gewesen, sagt Lühmann. Kunden hätten im SB-Bereich durch eine Lücke in einer Glastrennwand „zum Beispiel ihr Sparbuch“ in Richtung eines Mitarbeiters schieben können – vorausgesetzt, sie hätten sich vorher gemeldet. Deutsche Bank: Öffnungsdauer an drei Tagen reduziert: Die Deutsche Bank in Göttingen war und bleibt geöffnet, so der in der Pressestelle für die Region Nord zuständige Mitarbeiter Christian Hotz. Allerdings seien die Öffnungszeiten am Montag, Dienstag und Donnerstag um zwei Stunden reduziert worden. „Das bleibt auch vorerst so.“ Zudem sei der Zutritt weiterhin „nur für eine eingeschränkte Kundenzahl“ möglich – „ein Wachdienst kontrolliert am Eingang“. Änderungen seien aktuell nicht vorgesehen, so Hotz. „Wir sehen von Woche zu Woche, wie sich die Lage entwickelt und Bund und Länder entscheiden.“ Commerzbank: Große Standorte bieten alle Dienstleistungen: Bernd Korte, Niederlassungsleiter der Commerzbank Göttingen, sagt: „Größere Standorte wie Göttingen, Hameln oder Hildesheim sind für Kunden mit allen Dienstleistungen geöffnet. Im Sinne der Gesundheit aller sollten Filialbesuche jedoch grundsätzlich auf ein Mindestmaß beschränkt und Anliegen wenn möglich telefonisch oder per Mail erledigt werden.“ Im Raum Göttingen betreibe die Commerzbank 14 Filialen, deren Berater sowie Kundencenter über die bekannten Rufnummern telefonisch oder per E-Mail zu erreichen seien. Korte: „Wir planen ab dem 4. Mai weitere Filialen nach und nach wieder zu öffnen.“ In den geöffneten Filialen, wie in der in Göttingen, seien an den Kundenkontaktpunkten Plexiglasscheiben installiert worden. Im Kundenverkehr tätige Mitarbeiter würden während ihrer Gespräche Mundschutzmasken tragen. „Auch Kunden sind beim Betreten unserer Geschäftsräume zum Tragen von Mundschutzmasken verpflichtet.“ Sparkasse Göttingen: „Nach und nach kleine Filialen öffnen“: Mit Beginn der ersten Lockerungen, so Frank Sickora, Abteilungsleiter Kommunikation der Sparkasse Göttingen, „stellen wir wieder eine erhöhte Frequenz an Filialbesuchen fest, allerdings bei Weitem nicht in einem Maße wie vor der Pandemie“. Offen waren und sind sechs Filialen in der Stadt sowie in der Fläche die zentralen Filialen in Bovenden, Adelebsen, Rosdorf, Groß Schneen, Reinhausen und Ebergötzen. Die Sparkasse habe in der Corona-Krise „zu den gewohnten Öffnungszeiten in den Filialen Beratungen und Service angeboten sowie über alle Standorte die Bargeldversorgung ohne Einschränkungen sichergestellt“, so Sickora. „Lediglich die Servicebereiche einiger kleiner Filialen standen den Kunden vorübergehend nicht zur Verfügung.“ In den „nächsten Tagen und Wochen werden wir zudem nach und nach auch die kleinen Filialen für den Service öffnen, die bisher vorrangig für persönliche Beratung zur Verfügung standen.“ Zum Schutz von Kunden und Mitarbeitern seien die Filialen mit Plexiglasscheiben Desinfektionsmitteln, Info-Plakaten, Absperrbändern und Bodenaufklebern ausgestattet. Alle Mitarbeiter hätten Mund-Nasen-Schutz-Masken erhalten. „Die Kunden haben mit großem Verständnis auf diese Maßnahmen reagiert und sich in den Filialen grundsätzlich an alle Auflagen gehalten“, so Sickora. Volksbank Kassel-Göttingen hat Filiale in Bovenden geöffnet: Die Göttinger Hauptstelle am Geismartor der Volksbank Kassel Göttingen ist aus Umbau-Gründen geschlossen. Zwei Filialen, in der City und in Grone, sind geöffnet. Die in Bovenden sei jetzt wieder geöffnet worden, so Peter Mühlhaus, Leiter der Unternehmenskommunikation. „Nach und nach“ sollen einige weitere folgen. Die Zweigstelle in Heiligenstadt öffne am 30. April, in Northeim ginge es im Mai weiter. „Kunden, die unsere Filialen betreten, müssen Gesichtsmasken tragen“, sagt Mühlhaus; ebenso wie die Mitarbeiter. Zudem seien „maximale Besucherzahlen“ im Schalter- und SB-Bereich festgelegt worden – in Bovenden zum Beispiel seien jeweils zwei Kunden zugelassen. Die Vereinbarung von Beratungsterminen sei zwar möglich, so Mühlhaus, aber persönliche Beratung erfolge aktuell überwiegend am Telefon. Neu sei die Einrichtung einer Video-Beratung. Sparkasse Osterode: Status quo – VR-Bank Mitte: Neues im Mai? Im Bereich der Sparkasse Osterode hatten und haben die Filialen in Osterode, Herzberg, Bad Lauterberg und Bad Sachsa geöffnet, so Pressesprecherin Tamara Lenz. Sieben kleinere Filialen seien vorübergehend geschlossen worden. Digitale Kanäle seien ausgebaut worden und würden erweitert. Beratungstermine nach vorheriger Absprache seien möglich. Am Status quo habe sich auch nach den Lockerungen vorerst nichts geändert. Florian Hartleib, Leiter Unternehmenskommunikation der VR Bank Mitte, sagt, dass weiterhin elf Filialen mit Servicebereich geöffnet hätten, unter anderem die in Rosdorf, Duderstadt und Gieboldehausen, und 22 geschlossen seien – Beratung nach Terminabsprache sei in allen Geschäftsstellen möglich. „Diese Praxis werden wir fortsetzen, vorerst bis zum 8. Mai.“ In den Tagen davor „werden wir entscheiden, wie es weitergeht“. Die VR Bank Mitte werde abwarten, wie Bund und Länder Ende April reagieren. Ansonsten gelte: „Wie fahren auf Sicht.“ Neu sei seit vergangener Woche, dass Mitarbeiter verpflichtend Gesichtsmasken tragen würden. Und: „Wir appellieren mit Aushängen an die Kunden, Gesichtsmasken zu tragen. Wir gehen mit Vorbildfunktion voran.“ In geöffneten Filialen würden Einlassbeschränkungen gelten, die die Bank per Aushang und durch verkleinerte Eingänge deutlich mache. Die Bundesregierung und die Regierungschefs der Länder haben am 16. März Leitlinien zum einheitlichen Vorgehen zur weiteren Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich angesichts der Corona-Epidemie vereinbart. Ausdrücklich nicht geschlossen werden sollten unter anderem der Einzelhandel für Lebensmittel sowie Banken und Sparkassen. Deren Pressestellen betonen, viele Kunden hätten sich zügig auf die Erledigung von Bankgeschäften online und am Telefon umgestellt. Zudem würde kontaktloses Bezahlen an Kassen durch nahes Halten von Karte oder Mobiltelefon an das Terminal eines Händlers bevorzugt – was zuvor bei Beträgen bis zu 25 Euro (Girocard) ohne Eingabe der PIN-Nummer an der Tastatur möglich war. Dieser Betrag ist auf 50 Euro erhöht worden, um das Berühren der Tasten zu reduzieren. Lesen Sie auch: Alles zum Thema Corona im Überblick finden Sie hier Aktuelle Entwicklungen in Göttingen und der Region: Der Liveticker im Tageblatt. Kommentar: Sparkassen und Volksbanken – Vertrauen wächst nicht über Nacht Sparkasse Göttingen erhält Bankdienstleistungen aufrecht So haben Banken und Sparkassen der Region Mitte März reagiert Von Stefan Kirchhoff

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