Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert einen staatlichen Bonus für Unternehmen, die trotz Kurzarbeit an der Berufsausbildung festhalten. Ziel müsse sein, „den Berufsabschluss auch in der Krise zu erreichen“, sagt die stellvertretende NGG-Vorsitzende Claudia Tiedge.
Die Corona-Krise mache die schwierige Ausbildungssituation im Gastgewerbe noch komplizierter, teilt die Pressestelle der NGG mit. Ein finanzieller Anreiz für Ausbildungsbetriebe könne dazu beitragen, Kurzarbeit für Azubis zu vermeiden. Ein gutes Beispiel biete Mecklenburg-Vorpommern: „Dort übernimmt die Landesregierung 80 Prozent der Ausbildungsvergütungen in Unternehmen, wenn sie trotz Kurzarbeit die Ausbildung fortsetzen“, heißt es in der Mitteilung.
NGG will Mittel für „Schutzschirm Ausbildung“
Zudem müsse der Bund im für nach Pfingsten angekündigten Konjunkturpaket „Mittel für einen ,Schutzschirm Ausbildung’ mobilisieren“. Die duale Ausbildung sei „ein ,Erfolgsmodell’, das Deutschland beim Weg aus der Krise helfen“ könne, so die Gewerkschaft. Tiedge begrüße die am 26. Mai vorgestellten Ergebnisse der Allianz für Aus- und Weiterbildung, so die NGG – „insbesondere die geplante Prämie für Betriebe, die Auszubildende aus insolventen Unternehmen übernehmen“.
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Von Stefan Kirchhoff