Innovationspreis des Landkreises Göttingen wird zum 19. Mal ausgeschrieben

Der Innovationspreis des Landkreises Göttingen wird in diesem Jahr zum bereits 19. Mal ausgeschrieben. Er steht unter dem Motto „Perspektiven erkennen - Fortschritt wagen!“. Veranstalter und Sponsoren informierten am Dienstag, 9. Februar, in einer Online-Konferenz über die Ausschreibung, über Wettbewerbsmodalitäten und Teilnahmebedingungen. Ab sofort können sich Unternehmen bewerben, die Bewerbungsfrist läuft bis 15. Mai. Zum letzten Mal als Landrat des Landkreises Göttingen informierte der im September aus diesem Amt scheidende Bernhard Reuter (SPD) über den Innovationspreis des Landkreises. Der stehe unter dem Eindruck der andauernden Corona-Pandemie. Deshalb sei das Motto korrespondierend zur Krise gewählt worden. Denn: „Wir sehen, mit welcher Entschlossenheit und Kreativität sich die Menschen gegen die Pandemie stemmen. Und so wird sich die Krise auch als treibende Kraft für Innovationen erweisen, davon bin ich überzeugt“, sagte Reuter. Wirtschaftskrise dauert länger als Gesundheitskrise: Seiner Einschätzung nach werde allerdings die Wirtschaftskrise infolge der Pandemie länger dauern als die Gesundheitskrise. Diese Zeit zwinge dazu, Veränderungen umzusetzen, Innovationen auf den Weg zu bringen, Chancen zu suchen, wie etwa die Digitalisierung. „Mein Ziel ist es, dass wir nach der Krise zu den Gewinner-Regionen gehören“, ließ Reuter wissen. Ein Baustein dafür sei der Innovationspreis. Zu den Unterstützern des Innovationspreises gehören die drei Sparkassen im Landkreis Göttingen. „Jetzt, in dieser Corona-Zeit, stellen wir fest, wie sehr wir Innovationen brauchen: Von Menschen für Menschen, damit einige Personengruppen nicht abgehängt werden“, sagte Göttingens Sparkassen-Chef Rainer Hald. Sein Kollege von der Sparkasse Duderstadt, Uwe Hacke, merkte an, dass es sich lohne, die „Tradition“ Innovationspreis fortzusetzen. „Es ist wichtig für die Entwicklung der Region.“ Thomas Toebe von der Sparkasse Osterode sagte, dass der Innovationspreis genau wie der Landkreis Göttingen eine „tolle Entwicklung“ genommen habe. Erneut „Klima-Innovationspreis Niedersachsen“: Erneut will das Niedersächsische Umweltministerium im Rahmen des Innovationspreises den landesweiten und mit 10.000 Euro dotierten „Klima-Innovationspreis Niedersachsen“ vergeben. Im vergangenen Jahr hatten sich mehr als 70 Unternehmen aus Niedersachsen dafür beworben. Klimaneutrale Produktionsbedingungen seien eine der größten aktuellen Herausforderungen, dafür seien kluge Lösungen gefragt, sagte Daniel Farnung vom Landesumweltministerium. „Mit diesem Preis wollen wir die Vorreiter sichtbar machen“, stellte er klar. Insgesamt sollen in diesem Jahr zwölf Preise, dotiert mit bis zu 3000 Euro, in drei Kategorien durch eine unabhängige Fachjury vergeben werden, informiert die Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG). Bewerbungen sind bis 15. Mai möglich unter www.innovationspreis-goettingen.de (und nur über diesen Weg). Im vergangenen Jahr gab es 109 Bewerbungen. Ein Unternehmen kann sich parallel um den Innovationspreis des Landkreises Göttingen sowie um den Klima-Innovationspreis Niedersachsen bewerben. Eine doppelte Vergabe der Preise an einen Bewerber aber werde es nicht geben, heißt es. Der Innovationspreis des Landkreises Göttingen ermuntert seit 19 Jahren Großunternehmen, mittelständische sowie kleine Unternehmen und Startups, sich mit ihren innovativen Produkten, Geschäftsmodellen, Prozessen und Organisations- und Marketinginnovationen zu bewerben. Die besten 18 Innovationen werden als Videoclip von einem Filmteam dokumentiert, erläutert WRG-Geschäftsführer Marc Diederich. Das sei eine ideale Möglichkeit, die eigene Homepage mit bester Eigenwerbung zu komplettieren. Mit der Medienpartnerschaft durch das Göttinger und Eichsfelder Tageblatt (so werden beispielsweise alle Bewerber vorgestellt), habe der Innovationspreis spürbar mehr Öffentlichkeit bekommen, sagte Landrat Reuter. Tageblatt-Vermarktungsleiter Lars Barnstorf, jüngst aus Hannover nach Göttingen gekommen, sagte: „Ich erkenne die Perspektiven Göttingens.“ Die mediale Begleitung des Preises sei eines der Steckenpferde des Tageblatts. „Wir wollen die Stärke der Region fördern“: Der Verband Measurement Valley fördert den Sonderpreis „Messtechnik“. Prämiert werden innovative Methoden und Geräte zur Bestimmung physikalischer Größen. „Wir wollen damit die Stärke der Region in der Messtechnik fördern und die Menschen, die hinter diesen Innovationen stehen, in den Vordergrund rücken“, so Claudia Trepte, Geschäftsführerin von Measurement Valley. Zu den weiteren Unterstützern des Innovationspreises gehört die EAM. Der Geschäftsführer des kommunalen Energieversorgers, Hans-Hinrich Schriever, hob hervor: „Die Reduzierung von Emissionen muss unser aller Ziel sein. Genau hier bieten der Innovationspreis und auch der Klima-Innovationspreis die Plattformen für wertvolle Impulse.“ Lesen Sie auch Das sind die Gewinner des Innovationspreises 2020 Die Vergabe der Preise soll am 27. September erfolgen, wenn es die Pandemie zulässt, wieder in Präsenz im Deutschen Theater Göttingen. Von Ulrich Meinhard