KWS Einbeck rechnet mit stabiler Geschäftsentwicklung

Der Gesamtumsatz der Einbecker KWS-Gruppe ist in den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres 2020/2021 aufgrund negativer Währungskurseffekte um 3,6 Prozent zurückgegangen, währungsbereinigt stieg der Umsatz um 6,8 Prozent. Die Kennzahlen EBITDA, EBIT, also der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, und der Jahresüberschuss blieben im ersten Quartal turnusgemäß negativ. Das teilt die KWS in ihrem Finanzbericht mit. Der Rückgang des Geschäfts in den ersten drei Monaten des neuen Zyklus ist normal: Denn die Kernmärkte von KWS befinden sich auf der Nordhalbkugel, auf der die Hauptumsatzträger Mais- und Zuckerrübensaatgut im Frühjahr zur Aussaat gebracht werden. Das erste Quartal (1. Juli bis 30. September) trägt aufgrund der starken saisonalen Prägung etwa 15 Prozent zum Gesamtumsatz des Geschäftsjahres bei, so die KWS. Lediglich das Geschäft mit Saatgut für Wintergetreide und Winterraps sei zum Quartalsende weitgehend abgeschlossen. Zudem flössen Umsätze mit Mais-, Soja- und Zuckerrübensaatgut aus der südlichen Welthalbkugel sowie mit Gemüsesaatgut in den Quartalsabschluss ein. Geschäft mit stabiler Entwicklung: „Unser operatives Geschäft hat sich im ersten Geschäftsquartal weitgehend stabil entwickelt“, sagt Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS. „Belastend wirkte sich dagegen die Abwertung einiger Währungen insbesondere in Südamerika und Osteuropa auf unsere Finanzkennzahlen aus.“ Der Umsatz in den ersten drei Monaten erreichte 184,1 (Vorjahreszeitraum: 191,0) Millionen Euro. Das EBITDA lag bei –27,3 (–21,8) Millionen Euro, das EBIT betrug –50,5 (–42,3) Millionen Euro. Dabei standen einem geringeren Bruttoergebnis gestiegene Funktionskosten für Forschung, Entwicklung und Verwaltung gegenüber, die Vertriebskosten lagen unterhalb des Vorjahreswerts. Währungseffekte nehmen Einfluss: Das Segment Mais verzeichnete im ersten Quartal trotz Währungsbelastungen einen Umsatzanstieg von rund sechs Prozent auf 46,9 (44,4) Millionen Euro. Dazu hätten im Wesentlichen die südamerikanischen Hauptmärkte Argentinien und Brasilien beigetragen, in denen eine deutliche Geschäftsausweitung (in lokaler Währung) verzeichnet werden konnte, teilt KWS mit. Dieser Entwicklung standen deutlich negative Währungseffekte aus dem Argentinischen Peso und dem Brasilianischen Real gegenüber. In den Regionen Europa und Nordamerika erzielt KWS im ersten Quartal saisonbedingt keine nennenswerten Umsätze. Das Segment Zuckerrüben erwirtschaftet im ersten Quartal saisonbedingt nur geringe Umsätze. Der Umsatz lag in den ersten drei Monaten mit 16,1 (10,6) Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahres. Im Segment Getreide ging der Umsatz im ersten Quartal um rund drei Prozent auf 109,1 Millionen Euro zurück, währungsbereinigt lag der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Lesen Sie auch: Einbeck: Saatguthersteller KWS steigert Umsatz auf 1,28 Milliarden Euro KWS Saat erhöht Produktionskapazität von Zuckerrüben-Saatgut Gemüse weniger stark nachgefragt: Die Umsätze im Segment Gemüse gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal, das eine starke Umsatzentwicklung aufwies, deutlich auf 13,3 (27,0) Millionen Euro zurück. Darüber hinaus verzeichnete das Marktsegment Foodservice im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie eine geringere Nachfrage. Für die KWS Gruppe erwartet der Vorstand weiterhin einen Umsatz auf Vorjahresniveau (1,28 Milliarden Euro). Die EBIT-Marge wird unter der Prämisse einer stabilen Umsatzentwicklung in einer Bandbreite zwischen elf und 13 Prozent erwartet. Von Tobias Christ/r