Kreis-Sparkasse Northeim bleibt auf Wachstumskurs

Die Kreis-Sparkasse Northeim (KSN) hat eine positive Bilanz für das vergangene Jahr gezogen. Die Vorstände Ute Assmann und Bernd Sommer verweisen in ihrem Jahresbericht auf eine solide Geschäftsentwicklung, eine stabile Ertragslage und eine „erfreuliche Ausweitung im Kundengeschäft“. Die Corona-Pandemie sei 2020 auch für die KSN das alles beherrschende Thema gewesen, heißt es in dem Bericht. Dabei habe vor allem gegolten, das Leistungsangebot umfänglich zu erhalten, Bargeldversorgung und Zahlungsverkehr sicherzustellen und alle Kunden jederzeit mit Beratungen zu unterstützen. „Gerade in der Beratung unserer Firmen- und Privatkunden gibt es mehr denn je zu tun“, sagte die Vorstandsvorsitzende Assmann. Bilanzsumme steigt: Die Bilanzsumme der KSN ist im Vorjahr um 126 Millionen Euro auf nunmehr 1,6 Milliarden angewachsen. Das bedeutet ein Plus von 8,6 Prozent. Treiber des Wachstums seien vorrangig das Wohnungsbaukreditgeschäft und die ausgelegten Kredite für Firmenkunden und Selbstständige mit einem Zuwachs von 74 Millionen Euro gewesen, teilt die Kreis-Sparkasse mit. Zudem hätten günstige Finanzierungsbedingungen und das trotz Corona weiterhin intakte konjunkturelle Umfeld die Nachfrage nach Wohnungsbaufinanzierungen angetrieben. Der Gesamtbestand an Wohnungsbaudarlehen erhöhte sich somit auf mehr als 307 Millionen Euro – ein Nettozuwachs von zehn Prozent. Lesen Sie auch Northeim: Kreis-Sparkasse spendet 7500 Euro Sparkasse Göttingen eröffnet 16 Millionen Euro teure Hauptfiliale in der City Steigerungen gab es auch bei den Kundeneinlagen. Erfreulich dabei sei die Bestandsentwicklung im Wertpapiergeschäft: Die Anlagen der Kunden auf dem KSN-Depot oder im Deka-Bankdepot betrugen Ende 2020 mehr als 316 Millionen Euro. „1700 neue Wertpapiersparpläne sind Beleg der wachsenden Wertpapierakzeptanz“, sagt Assmann. Insgesamt verwalte die Kreis-Sparkasse für die rund 58 000 Kunden ein Geldvermögen von mehr als eineinhalb Milliarden Euro. „Die Pandemie hat die Welt und unser Land weiter im Griff und bestimmt auch 2021 maßgeblich unser Leben und die wirtschaftliche Entwicklung in unserer Region“, heißt es im Ausblick der Kreis-Sparkasse Northeim. Erst wenn die Gefahr vieler, lebensbedrohlicher Ansteckungen durch eine durchgreifende Impfkampagne eingedämmt sei, werde sich vieles wieder normalisieren. „Den genauen Zeitpunkt kennen auch wir nicht, aber wir sind zuversichtlich: Wir kommen gemeinsam da durch“, werden die Vorstände Bernd Sommer und Ute Assmann zitiert. Als Kreis-Sparkasse Northeim stehe man allen Kunden und Menschen im Landkreis rund um die Finanzen mit Rat und Tat und aller Kraft zur Seite – ob bei der Geldanlage und der Vermögensoptimierung, in Versicherungsangelegenheiten, beim Kauf, Verkauf oder der Finanzierung von Immobilien oder bei der Unterstützung unserer regionalen Firmenkunden, heißt es weiter. Der Bilanzgewinn habe wie im Jahr 2019 bei rund 1,3 Millionen Euro gelegen und erhöhe das bilanzielle Eigenkapital auf mehr als 114 Millionen, mit den weiteren Rücklagen betrage das gesamte wirtschaftliche Eigenkapital 178 Millionen. Damit zähle die KSN zu den eigenkapitalstarken Sparkassen in Niedersachsen. Das Betriebsergebnis der KSN sei erwartungsgemäß im Vergleich zum Vorjahr wegen des anhaltenden Niedrigzinsniveaus leicht gesunken, habe aber mit 14,1 Millionen Euro erneut deutlich über dem Durchschnitt aller niedersächsischen Sparkassen gelegen. „Wir stemmen uns vehement gegen die Ertragsrückgänge, die das Niedrigzinsniveau mit sich bringt“, resümiert Assmann. „Die KSN ist und bleibt gut aufgestellt.“ Erfolgreiche KSN stärkt Wirtschaft: Eine erfolgreiche KSN stärke zudem die regionale Wirtschaft und komme der Region über die Steuerzahlungen und vielen Projektförderungen zugute. So werde die KSN an den Fiskus rund 3,5 Millionen Euro Ertragssteuern, davon 1,6 Millionen Gewerbesteuern, überweisen. „Gerade in der Pandemie ist es uns wichtig, Bildungs- und Sozialprojekte, Sport und Kultur zu unterstützen“, heißt es. Als Sparkasse und über drei Stiftungen habe man 700 000 Euro Fördermittel als Spenden und Sponsoring für Vereine, Initiativen und Projekte bereitgestellt. Erfolgreich sei auch ein Crowdfunding-Projekt für Kultur-Ideen umgesetzt worden. Vier Projekte könnten dank der Co-Förderung durch die KSN neu umgesetzt werden, darunter eine Jubiläumsschrift zu 40 Jahre Initiative Kunst und Kultur im Landkreis, eine neue Kulturbühne für den Northeimer Weihnachtsmarkt, die Umsetzung eines digitalen Projektes „Musik- und Masken“ im Theater der Nacht und eine verbesserte Technikausstattung für die neuen Proberäume der Gandersheimer Domfestspiele. Von Tobias Christ