„Die Konjunktur scheint wieder anzuziehen, aber es wird dauern, bis wir das Niveau vor dem Einbruch erreicht haben“, meint der Geschäftsführer der Truck- und Trailer-Vermietung Pema, Thomas Rieger. Sein Unternehmen habe die Krise bisher „relativ gut“ überstanden. Zahlen will der Manager jedoch nicht nennen.
Rückgänge räumt Rieger im Bereich der Automobilindustrie ein, auf die 40 bis 50 Prozent der Entleihungen entfielen. Die Geschäfte mit Kunden aus anderen Branchen wie der Lebensmittellogistik oder Pharmabranche seien dagegen stabil. Im Bereich der Baufahrzeuge gebe es aufgrund des Konjunkturpakets II Zuwächse.
„In gewisser Weise profitiere wir von der Krise“, meint der Geschäftsführer. Unternehmen hätten zunehmend Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Investitionen. Sie gingen daher dazu über, statt Trucks und Trailer zu kaufen, diese bei Pema zu mieten oder zu leasen. Das mache Unternehmen zudem flexibler. Gemietete Fahrzeuge ließen sich leichter tauschen, wenn sich die Nachfrage und damit die Fahrzeuganforderungen änderten. Pema-Fahrzeuge würden zudem nach vier Jahre ausgemustert und verkauft. Dem Kunden ständen daher immer neue Trucks und Trailer zur Verfügung, argumentiert der Geschäftsführer.
Gegründet worden ist das Unternehmen 1975 von Peter Manns. Der Geschäftsmann versorgte seinerzeit die Firma Deutrans, über die sämtliche Exporte der DDR abgewickelt wurden, mit Fahrzeugen. 1989 brach dieses Geschäftsfeld zusammen. Pema orientierte sich als Vermieter von Nutzfahrzeugen neu. Es verfügt heute über 21 Niederlassungen in neun Ländern. Manns Sohn Thomas, der die Leitung in den 90er-Jahren übernahm, hat Pema im vergangenen Jahr an die SG Equipment Finance verkauft, einem Absatz- und Investionsfinanzier, der zu Bankengruppe Societé Generale gehört. Manns ist heute einer von insgesamt vier Pema-Geschäftsführern.
Von Michael Caspar