Dies sagte Meyer der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Es handele sich um einen vom EU-Parlament beschlossenen freiwilligen Produktionsverzicht als Nachfolgeregelung zur 2015 auslaufenden Milchquote.
Bei einbrechenden Milchpreisen sollen demnach Landwirte, die mehr produzieren als in den Vorjahren, zeitlich befristet eine Abgabe zahlen, die solchen Milchbauern zugutekommt, die freiwillig weniger produzieren. Der Bundesverband der Deutschen Milchviehhalter unterstützt das Instrument, das Politik und Gesellschaft kein Geld kostet. Die Bundesregierung und der Bauernverband seien gegen eine weitere Marktregulierung, sagte Meyer.
Verhindert werden soll damit, dass der Preis wegen eines Überangebots an Milch wie derzeit zu stark absackt. Der Antrag der rot-grünen Länder werde es sein, das System zu unterstützen - gegebenenfalls nach einer Prüfung, ab welcher Menge es greifen soll, sagte Meyer.
„Wir befürworten das aus niedersächsischer Sicht auch, um die bäuerlichen Milchviehbetriebe zu stärken“, sagte Meyer. Sonst führe der Preisdruck dazu, dass es verstärkt nur noch Milchbetriebe mit Großställen gäbe, bei denen die Tiere gar nicht mehr nach draußen kämen. Das Weideland sei in Niedersachsen in den vergangenen Jahren bereits stark zurückgegangen.
dpa