Continental will in der Nähe des Flughafens Hannover-Langenhagen ein Distributionszentrum mit 160 Arbeitsplätzen errichten. Von Ende 2018 an sollen von dort Antriebsriemen und Oberflächenmaterialien für die Autoindustrie versendet werden, teilte der hannoversche Technologiekonzern am Dienstag mit. Der Bauantrag sei bereits gestellt.
Zurzeit werden die Produkte noch in Hannover-Vahrenwald und Vinnhorst gelagert und von der dort aus versendet. Da das Geschäft wächst, will das Unternehmen die Aktivitäten in Langenhagen bündeln. „Das ist auch ein klares Bekenntnis zu der Region Hannover“, sagte Philip Nelles, Geschäftsführer der ContiTech Power Transmission Group. Nelles konnte nicht sagen, wie viele Mitarbeiter von bestehenden Standorten nach Langenhagen versetzt werden und wie viele neue Arbeitsplätze entstehen.
Continental plant, mehr als 10 Millionen Euro in Maschinen und Anlagen zu investieren. Der hannoversche Projektentwickler Bertram will zusätzlich rund 40 Millionen Euro für das Gebäude und die Außenanlagen auf dem Grundstück an der Münchner Straße ausgeben.
Im Rat der Stadt Langenhagen sorgte das geplante Zentrum am Montag für Streit. Ratsherr Jens Mommsen (BBL) warf Bürgermeister Mirko Heuer vor, die Belange der Anwohner nicht ausreichend berücksichtigt und eine öffentliche Debatte verhindert zu haben. Continental versucht, die Bedenken wegen der Verkehrsbelastung zu zerstreuen. Man gehe derzeit von maximal 70 An- und Abfahrten pro Tag aus, hieß es.
Von Christian Wölbert