Das Statistische Bundesamt korrigierte am Dienstag die Zahlen für 2014: Demnach ist die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr rasanter gewachsen als bisher angenommen. Die Wirtschaftsleistung (BIP) stieg statt um 1,5 um 1,6 Prozent.
Damals lagen die überraschend guten Daten für das vierte Quartal noch nicht vor: Getrieben von der Kauflust der Verbraucher kletterte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Oktober bis Dezember um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Privater Konsum treibt die Wirtschaft
Wachstumstreiber waren zum Jahresende erneut die privaten Haushalte, die ihre Konsumausgaben noch einmal um 0,8 Prozent zum Vorquartal steigerten. Die staatlichen Konsumausgaben waren um 0,2 Prozent höher. Auch die Anlageinvestitionen entwickelten sich positiv: Vor allem in Bauten wurde deutlich mehr investiert (+ 2,1 Prozent) als im dritten Quartal 2014, die Investitionen in Ausrüstungen (+ 0,4 Prozent) und sonstige Anlagen (+ 0,2 Prozent) stiegen leicht. Der Außenhandel lieferte ebenfalls Wachstumsimpulse.
Gleichzeitig hat der deutsche Staat 2014 mit einem höheren Überschuss abgeschlossen als bisher gedacht. Der Finanzierungsüberschuss betrug 0,6 Prozent der Wirtschaftsleistung statt wie in der Januarschätzung angenommen 0,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte – insgesamt 18 Milliarden Euro.
Erstmals seit der Wiedervereinigung realisierten dabei alle staatlichen Ebenen (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung) einen Überschuss.
dpa/r