Der lange und kalte Winter habe keine gravierende Auswirkungen auf die Zahl der Tiere. „Im Gegenteil, die Zahl der Kröten, Molche und Frösche ist förmlich explodiert.“ So viele Amphibien, die gleichzeitig ihre Weg antreten, habe es seit Beginn der Aufzeichnungen zur Amphibienwanderung in Niedersachsen noch nicht gegeben.
Normalerweise gebe es im Spätwinter immer wieder kurze Wärmeperioden von mehreren Tagen mit Temperaturen über fünf Grad. „Bei dieser Temperatur werden die Tiere aktiv. Da es in diesem Jahr erst jetzt die richtige Gradzahl gibt, starten alle gleichzeitig und nicht wie sonst über Wochen verteilt“, erklärte Buschmann. Mitte kommender Woche hätten die Tiere ihre Laichplätze erreicht und kehrten dann in der Woche darauf ihren Rückweg an. Innerhalb der nächsten drei Wochen sei die diesjährige Amphibienwanderung beendet.
Häufig führen die Wanderstrecken über Bundes-, Land- und Kreisstraßen. Für die Amphibien kann das zu einer tödliche Falle werden. Der Nabu-Niedersachsen bittet darum Autofahrer, langsam und vorsichtig zu fahren, um die Tiere nicht zu gefährden. „In den vergangenen Nächten sind schon Hunderte Tiere in Niedersachsen und Bremen überfahren worden,“ sagte Buschmann. Zahlreiche Landkreise haben Schutzzäune aufgestellt, um eine sichere Reise der Kröten, Molche und Frösche zu ermöglichen.
dpa