"Veganes Essen kann zu gefährlicher Mangelernährung führen – vor allem bei Kindern", sagte Schmidt der "Bild"-Zeitung. Gerade ein Mangel an Vitamin B12 könne schädlich sein. "Für Kinder und Jugendliche ist vegane Ernährung auf keinen Fall geeignet." Er fordere ein Schulfach, in dem ausgewogene Ernährung gelehrt werde.
DGE warnt vor Mangelzuständen
Nach Schätzungen des Vegetarierbunds (Vebu) verzichten immer mehr Deutsche auf tierische Produkte wie Fleisch, Milch und Eier. Vegan lebt demzufolge 1,1 Prozent der hiesigen Bevölkerung. Vitamin B12 gilt dabei als kritischer Nährstoff, da es von Natur aus fast ausschließlich in tierischen Produkten enthalten ist. Das Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln oder angereicherten Produkten für Veganer ist deshalb groß.
Wegen des besonderen Nährstoffbedarfs im Wachstum haben rein vegan ernährte Kinder nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ein erhöhtes Risiko für Mangelzustände – auch weil sie etwa Vitamin B12 schlechter speichern könnten als Erwachsene. Es drohten verzögertes Wachstum und neurologische Symptome. Angesichts des Vegan-Trends sagte kürzlich auch Starköchin Sarah Wiener, Kinder vegan zu ernähren sei "absurd und nicht sinnvoll".
Reaktion der Vegetarier
Der Vebu widersprach. "Über angereicherte Nahrungsmittel und eine Vitamin-B12-Zahncreme ist die ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 gewährleistet", sagte Vebu-Chef Sebastian Joy der "Bild".
dpa/wer