Weltraumtouristen sollen ab 2020 nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa wieder auf die Internationale Raumstation ISS fliegen können. Missionen von bis zu 30 Tagen sollen künftig möglich sein, kündigte Nasa-Finanzvorstand Jeff DeWitt am Freitag in New York an. Der Plan „ermöglicht die Nutzung staatlicher Ressourcen für kommerzielle Aktivitäten und schafft die Möglichkeit für private Astronauten-Missionen“ zur Raumstation sowie im erdnahen Orbit. Ziel sei es, eine „solide Raumfahrt-Wirtschaft“ aufzubauen.
Das Angebot richtet sich laut Nasa an privat finanzierte, kommerzielle Raumflüge. Außerdem will sie privaten Firmen erlauben, Werbespots oder Filme vor dem Hintergrund der ISS zu drehen. Private Astronautenmissionen müssten ein US-Raumschiff nutzen, das von der Nasa entwickelt wurde. Allerdings seien bestimmte Bereiche wie die Laboratorien der ISS auch in Zukunft nicht für Touristen zugänglich. Der erste von mehreren Weltraumtouristen auf der ISS, der amerikanischen Multimillionär Dennis Tito, war 2001 ins All geflogen.
Langfristiges Ziel: Weitere Menschen zum Mond befördern
Mit dem ISS-Tourismus konzentriert sich die Nasa auf das Ziel, „die erste Frau und den nächsten Mann bis 2024 auf dem Mond zu landen“, wie es in einer Mitteilung heißt. Dort sollten amerikanische Unternehmen künftig eine wesentliche Rolle „bei der Schaffung einer nachhaltigen Präsenz“ spielen, kündigt die Nasa an.
Von RND/dpa/so