Tricky: Ununiform. Fiebrig und gefährlich klingen allenfalls noch die drei Songs, an der die russischen Gast-Rapper Scriptonite und Smoky Mo beteiligt sind, doch wie der gelassene Neuberliner Tricky uns hier sogar ein Akustik-Gitarren-Cover von Holes “Doll“ unterjubelt, ist beeindruckend unkonventionell.
Angus & Julia Stone: Snow. Ihr viertes Album haben die australischen Geschwister ohne Mentor Rick Rubin eingespielt, aber den verletzlichen Erfolgs-Folksound beibehalten. Fernbeziehungsnummern wie “Sylvester Stallone“ erinnern an The XX, nur mit Happy-End: Die Konsens-Kuschelplatte!
Cro: tru. Der frühere Schulhofstar bleibt der Panda-Maske, Stuttgart und dem Glauben an die große Liebe treu. Gewohnt entspannt flowt sich Cro durch soulig-luftige Songs wie “Forrest Gump“. Dass es im Studio auch Autotune-Effekte gibt, führt der Pop-Rapper etwas zu exzessiv vor, aufhorchen lässt immerhin der Trap-Track “tru“, mit dem er allzu maskuline Berliner Kollegen verspottet.
Von Karsten Röhrbein