Evgeny Kissin: Beethoven.Das ehemalige russische Wunderkind Kissin ist längst ein ausgereifter Klavierstar. Seine Live-Einspielungen von Beethoven-Sonaten und -Variationen klingen sehr gelassen und gleichzeitig intensiv und brillant. Er fühle sich in der Musik des Komponisten inzwischen “ganz zu Hause“, versichert der Pianist. Man kann es hören.
Krystian Zimerman: Franz Schubert. Der Pole Zimerman möchte stets das eigene Instrument mitführen. Seine Konzerte müssen peinlich genau zu kalkulieren sein. Bei den Aufnahmen der letzten Schubert-Sonaten A-Dur und B-Dur kann man das Skrupulöse heraushören. Doch er kann auch zum Flug abheben und schwärmerisch intonieren.
Nils Mönkemeyer: Walton, Bruch, Pärt. Mönkemeyers großes Verdienst ist es, die Bratsche vom Image des Aschenputtel-Instruments befreit zu haben. Seine Aufnahmen mit den Bamberger Symphonikern setzen Maßstäbe. Besonders das mal neoromantische, mal Jazz-inspirierte Violakonzert des Briten William Walton von 1928/1929 ist eine lustvoll aufgetischte Entdeckung.
Von Michael Berger