„Ich habe meine Meinung nicht geändert“, unterstreicht der Niederländer nach dem 76:74-Sieg bei Verfolger BG Karlsruhe, mit dem die Veilchen am vergangenen Sonnabend die Spitzenposition zurückerobert haben. „Ein würdiger Tabellenführer ist die Mannschaft, die am Ende der Saison ganz oben steht“, erläutert Roijakkers seine Position.
Dass die BG jetzt wieder die Pole Position besetzt, sei nur eine Momentaufnahme. „Wir haben noch fünf schwere Spiele vor uns, und jeder unserer Gegner braucht die Punkte – für die Playoffs oder im Abstiegskampf“, sagt der BG-Coach. Dass außer den Göttingern am vergangenen Wochenende alle Topteams verloren haben, sei ein deutliches Indiz dafür, dass in der Liga jeder jeden schlagen könne.
Deshalb sei kein Match ein Selbstläufer. Weder das Heimspiel am kommenden Freitag um 20 Uhr gegen Nürnberg (Sieger im Playoff-Duell gegen Heidelberg) noch die Partie zwei Tage später bei Düsseldorf-Bezwinger Chemnitz oder die Spiele am 23. März gegen Paderborn (108:78 gegen Ehingen), am 28. März in Cuxhaven (90:95 gegen Schlusslicht Leipzig) und am 30. März gegen Kirchheim (86:80 gegen Crailsheim.
„Noch ist nichts entschieden"
Auf die Euphoriebremse tritt auch BG-Kapitän Marco Grimaldi. „Noch ist nichts entschieden. Das Schöne ist allerdings, dass wir es selbst in der Hand haben, die Führung zu sichern.“ Über den Sieg in Karlsruhe hat sich der 29-Jährige besonders gefreut, „weil wir gezeigt haben, dass wir solche Spiele drehen können“, sagt er mit Blick auf den 16-Punkte-Rückstand, den die Veilchen aufgeholt haben.
Auch Roijakkers zollt seinem Team Respekt für die erfolgreiche Aufholjagd und hebt Grimaldis Leistung hervor: „Marco spielt nicht deshalb 35 Minuten im Schnitt, weil er Deutscher ist, sondern weil er immer eine super Defensive spielt – und in Karlsruhe war er auch in der Offensive sehr stark.“
Auch die Vorstellung der anderen deutschen Spieler hat dem Coach gefallen: „Akeem Vargas und Michael Wenzl sind erst 22 Jahre alt, Aaron Donkor sogar erst 17, und alle bringen ihre Leistung. In den anderen Teams tun das meist nur die erfahrenen Deutschen.“ Wie wichtig es sei, dass alle zehn Akteure auf hohem Niveau agieren, habe ihm in Karlsruhe der Vergleich zwischen erster und zweiter Halbzeit gezeigt.
„Vor der Pause waren fünf Amerikaner in Defense und Offense schwach und haben zusammen nur acht Punkte erzielt. Das ist viel zu wenig. Wenn ein oder zwei Spieler nicht auf der Höhe sind, wird es schwierig, wenn es gleich fünf sind, liegen wir halt mit 16 Punkten hinten“, so Roijakkers.