„Das Rad bitte nicht mit in die Halle nehmen“, ruft jemand vom Organisationsteam einem Mann zu, der sich einreihen will. Draußen sind die Temperaturen einstellig. Drinnen wartet die Menge gelassen. Viele halten Jute-Taschen in der Hand, in denen die Organisatoren ihre Unterlagen verstaut haben. Am Ende dürfen sich die Wartenden bei Brötchen, Käse, Aufschnitt, Rührei und Bacon bedienen, und die meisten nehmen reichlich.
Eros Ramazotti singt für die Frühstückenden vom Band, viele Gartentische und -bänke stehen in der Halle. Ein paar Männer in Radlerhosen liegen ausgestreckt auf Bänken und lassen sich von Physiotherapeuten die Waden massieren. Es riecht nach Essen und ist warm.
Vor dem Eingang haben sich unter dunklem Zeltdach Männer aufgebaut, die „Bike Service“ versprechen. Mit großen Luftpumpen nähern sie sich den Rädern, die ihnen ambitioniert wirkende Helmträger entgegenschieben. Eine Männergruppe diskutiert über Rahmen. Ein Ästhet sagt: „Das grüne ist schön.“
Auf dem Parkplatz stehen alle Autos offen. Räder, Luftpumpen und Sporttaschen werden aus Kofferräumen gehoben, die unendlichen Platz zu bieten scheinen. Man begutachtet, pumpt Reifen auf, Männer ziehen sich um. Eine Stunde noch bis zum Start. Jemand guckt in den Himmel und sagt: „Solange es nicht regnet.“ Ein anderer ruft dem Begleiter hinterher, der sich aufs Rad schwingt: „Bis es losgeht, bist du vollgeölt.“
Erst um zehn Uhr trudeln die Fahrer vor der Halle ein. Rot-weiße Bänder grenzen die vielen Startblöcke voneinander ab, die Lichter der Polizeiwagen an der Ausfahrt blinken blau. Moderator Andreas Lindemeier spricht ins Mikrofon: Die Gruppen sollen bitte ihren Startschuss abwarten. Und bitte langsam fahren – „Hier wird noch nichts entschieden.“ Aber am Ende klappt alles und Lindemeier ruft: „Alles Gute, kommt gut an!“
Von Telse Wenzel