CDU-Antrag im Kreistag Göttingen: Sportstättenförderung soll 2021 erhöht werden

Die Aufstockung des Sportstättenförderprogramms ist einer der Tagesordnungspunkte bei der Kreistagssitzung am Donnerstag, 4. Februar, um 15 Uhr in der Stadthalle Osterode. Die CDU-Kreistagsfraktion hat dazu einen Antrag eingereicht. SPD, Grüne und Freie Wähler haben sich im Vorfeld ebenfalls zu einer höheren Förderung bei Investitionen in Sportstätten geäußert. Seit 2002 gibt es das Sportstättenförderprogramm. Jährlich nutzen die Vereine aus dem Kreisgebiet die zur Verfügung stehenden etwa 350000 Euro für den Bau und die Sanierung von Turn- und Sporthallen und Sportfreianlagen. Mit dem Förderprogramm steuert der Landkreis dem massiven Modernisierungs- und Sanierungsstau entgegen, treibt die energetische Sanierung voran und macht die Sportstätten sicherer und attraktiver. Nachfrage in jedem Jahr groß: Klaus Dreßler, KSB-Geschäftsführer und Vorstandssprecher bestätigt, dass die „Auftragslage“ in jedem Jahr gut sei. „Wir wissen schon jetzt von zwei Anträgen, die 2021 die Höchstgrenze von 100000 Euro ausschöpfen werden.“ Immer wieder sei aber auch schnelle finanzielle Hilfe erforderlich, beispielsweise wenn die Heizung ausfalle. Durchschnittlich um die 20 Projekte können dank der Unterstützung jährlich realisiert werden. „Zuletzt ist aufgefallen, dass sich der Tennissport wieder erholt, da waren einige Grundsanierungen von Plätzen dabei“, sagt der KSB-Sprecher, der sich darüber freut, dass sich die Zuschüsse über den gesamten Kreis verteilen. „Auch im Raum Osterode trauen sich die Vereine inzwischen ein bisschen mehr. Im ehemaligen Landkreis Osterode gab es – vor der Fusion – diese Förderung nämlich nicht“, erläutert er. „Die Sportvereine im Kreis stehen unter großem Druck. Aufgrund der Corona-Bestimmungen brechen Einnahmen weg, das Sportangebot kann nicht, wie gewohnt, ausgeübt werden. Durch eine Erhöhung der Mittel des Sportstättenförderprogramms möchten wir Sportvereine ermutigen, notwendige Maßnahmen an den Sportstätten 2021 auszuführen“, sagt Frank Germeshausen, sportpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion. „Sport verbindet, fördert Toleranz, Respekt und Zusammenhalt und erhöht die körperliche Fitness. Notwendig dafür sind intakte Sportstätten, insbesondere im ländlichen Raum“, heißt es in der Antragsbegründung. Entscheidend sei zwar, was auf dem Platz passiere, aber die Grundlage bleibe der Sportplatz selbst, führt Germeshausen aus. Die CDU-Fraktion beantragt deshalb, „das Sportstättenförderprogramm für das Jahr 2021 im Rahmen des Nachtragshaushaltes“ um 500000 Euro auf 850000 Euro aufzustocken“. Die dadurch entstehende Verbesserung der Fördersituation von Bau- und Sanierungsprojekten in diesem Jahr solle durch den Landkreis aktiv beworben werden. Sportlich-soziale Aspekte beachten: Auch die Mehrheitsgruppe SPD/Grüne/Freie Wähler im Göttinger Kreistag spricht sich für höhere Fördersätze aus. „Uns war schon bei Beginn der Verhandlungen zum Nachtragshaushalt klar, dass wir etwas tun müssen für die Investitionsfähigkeit der Gemeinden. Eine reine Ausweitung des eingestellten Fördervolumens würde nach unserer Einschätzung nicht ausreichen, da diese Gelder unter den derzeitigen finanziellen Voraussetzungen der Gemeinden nicht abgerufen würden. Deswegen wollen wir es nicht nur bei einer Erhöhung um 325000 Euro belassen, sondern schlagen zusätzlich vor, dass die Fördersätze für das Jahr 2021 erhöht werden“, erklären Wolfgang Meyer (SPD), Raymond Rordorf (Die Grünen) und Ingrid Rüngeling (Freie Wähler) in einer Pressemitteilung. Lesen Sie auch Kreistag Göttingen berät über finanzielle Entlastung der Kommunen „Sportstätten sind wichtige Unterrichtsräume für Schülerinnen und Schüler, ebenso aber auch notwendige Übungsstätten für die Vereine in ihrem sportlich-sozialen Zweck. Beide Institutionen sind durch die Corona-Krise erheblich aus ihrem gewohnten Alltag gerissen worden“, so Meyer (SPD). Rordorf (Grüne) weist auf den klimapolitischen Aspekt hin, wenn in umweltfreundliche und Energie sparende Technik investiert werde. Von Kathrin Lienig