Tageblatt: Wie groß ist momentan der Stress?
Krug: Es ist zunächst ein angenehmer Stress. Man macht eine Sache gern, wenn es eine spannende Sache ist.
Was gibt es zu tun?
Ich bin erst seit zwei Wochen da, und deshalb gibt es vor allem viel zu tun. Es geht darum, den Verein zu platzieren und von A bis Z die erste Mannschaft zu machen. Dazu kommen Verhandlungen mit Verbänden oder der Aufbau der Jugendabteilung. Es geht ums operative Geschäft.
Die Leipziger sollen dem Projekt recht skeptisch begegnen. Entspricht das auch Ihrer Wahrnehmung?
Es ist von den Medien aufgebauscht, und in den Foren im Internet tobt man sich aus. Aber egal wo wir waren, haben wir de facto noch keinen Heller Abneigung verspürt. Wenn wir ordentlich Leistung bringen, werden die Fans zu uns kommen.
Haben Sie sofort zugesagt, als die Anfrage kam?
Ich habe sehr lang überlegt, weil ich nicht mehr der Jüngste bin und ich in Hamm etwas aufgebaut hatte. Aber dann habe ich beschlossen: Ich versuchs noch mal.
Nun kommen Sie am Dienstag in Ihre alte Heimat.
Darauf freue ich mich. Als ich gebeten wurde, ein Trainingslager zu planen, kam ich sofort auf Teistungen und 05. Von denen kenne ich allerdings nur noch Holger Koch, den ich als Spieler hatte. Vor allem freue ich mich auf die Fans, Olli Sauer und Co., die Ende der 90er Jahre einen großen Anteil am Aufschwung des 1. SC 05 hatten.