Im Vorfeld hatte HSG-Trainer Artur Mikolajczyk von einer schweren Aufgabe gesprochen. Nachdem sich am Sonnabend Maike Lapschies mit Knieproblemen abgemeldet hatte, wurde sie ungleich schwerer, zumal ihre möglichen Vertreterinnen Sarah Strahlke und Teresa Rettberg ebenfalls angeschlagen waren.
Die linke Angriffsseite ging also stark gehandicapt in die Partie, was aber zunächst nicht ins Gewicht fiel. „Wir haben gut gespielt, gegen die 5:1-Abwehr mit vielen Kombinationen gearbeitet“, war Mikolajczyk mit der ersten Hälfte zufrieden, schränkte aber ein: „Wir waren sehr rechtslastig.“
Gemeint waren damit Lisa Sander, die eine fast fehlerfreie erste Hälfte spielte, und Franziska Lath, die die sich bietenden Chancen sicher verwandelte. Den beiden Linkshänderinnen war es zu verdanken, dass die HSG zur Pause dran war.
Doch von der linken Seite kam zu wenig, dass sollte sich nach dem Seitenwechsel rächen. Sander war weiter auf sich allein gestellt. Strahlke bemühte sich zwar, konnte sich aber zu selten durchsetzten und auch Rettberg konnte keine Impulse setzen.
Und wenn mal ein Durchbruch geglückt war, fand der Ball nur selten den Weg ins Tor. „Wir haben das Spiel im Angriff verloren“, erklärte Mikolajczyk, der sich weder über die Einstellung noch das Abwehrspiel beklagen konnte. Doch die steigende Fehlerquote im Angriff bestrafte Hannover mit Gegenstößen.
Tore HSG: Sander (12/3), Lath (3), Reimann (2), Becker (1), Strahlke (1), Salam (1).
kri