Nach den sehr schlechten Erfahrungen der Generals aus dem Hinspiel in Bremen waren die Göttinger im Rückspiel besonders motiviert. „Wir hatten Wut im Bauch – das haben wir herausgelassen. Das Hinspiel war geprägt von Unsportlichkeiten und unfairen Aktionen seitens der Bremer. Das haben wir sportlich zurückgezahlt“, fand Philip Arnold deutliche Worte. Diese Erfahrung wiederholte sich zum Glück nicht, denn es entwickelte sich zwar ein mehr als einseitiges, aber diesmal faires Spiel.
Bereits im ersten Quarter legten die Generals los wie die Feuerwehr und spielten einen 38:0-Vorsprung heraus. „38 Punkte im ersten Quarter habe ich noch nie erlebt“ erinnerte sich Arnold. Die Bremer wirkten mit den schnellen Offensiv-Aktion der Gastgeber völlig überfordert und kassierten auch im zweiten Viertel die nächsten 24 Punkte. Die Gäste waren hingegen in der Offensive sehr einfallslos und erzielten im gesamten Spiele lediglich acht Punkte.
Generals weiterhin ungeschlagen
Die Göttinger agierten aus einer sehr starken Defensive, die viele gute Positionen für die Offensivreihe geschaffen hat. „Unsere Offensive ging durch die Bremer Verteidigung wie ein warmes Messer durch eine kalte Butter“, beschrieb Arnold den Auftritt seines Teams. Insgesamt sechs Touchdowns und ein mehr als deutlicher 82:8-Erfolg stand am Ende der Partie zu Buche.
Durch diesen Erfolg ist das Schmücker-Team weiterhin ungeschlagen auf Platz der Oberligatabelle. „Wir haben eine etwas angespannte Personalsituation – das wird gegen Tabellenführer Wolfsburg schon schwierig. Vielleicht erholt sich in den vier Wochen Pause der ein oder andere Spieler“, blickte Arnold voraus.
Das nächste Spiel findet am 22. Juli in Emden statt, bevor eine Woche später Osnabrück nach Göttingen kommt. Mit dem Thema Aufstieg beschäftigen sich die Generals nur sekundär: „Ich bin froh, dass wir derzeit nicht Regionalliga spielen. Bei den ganzen Verletzten hätten wir den dortigen engen Spielplan gar nicht bewältigen können. Aber ich gebe zu, ich verliere in der Regionalliga lieber mal knapp, als jedes Spiel mit 70 Punkten zu gewinnen“, so Arnold.
Von Jan-Philipp Brömsen