Um Göttinger Sportvereinen in der Zeit der Corona-Pandemie zu helfen, fordert die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Göttingen, dass ein Hilfsfonds in Höhe von 40000 Euro aufgelegt wird. Mit ihm sollen Liquiditätsengpässe der Vereine verhindert werden, die „durch Ausfall von Mitgliedsbeiträgen, Kursgebühren oder Honorarforderungen in finanzielle Schieflage geraten“ seien.
„Es gibt in diesem Bereich ein erhebliches Handlungspotenzial“, wird der sportpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Thomas Häntsch, in einer Mitteilung zitiert. „Vereine können Kurse nicht anbieten, müssen dafür die erhobenen Gebühren an ihre Mitglieder zurückzahlen und im schlimmsten Fall noch gleichzeitig Honorarforderungen von Übungsleiterinnen und Übungsleitern nachkommen. Uns geht es um die strukturelle Erhaltung der Sportlandschaft. Wir wollen diesen Vereinen helfen.“
Dass der Bedarf groß ist, bestätigt laut CDU unter anderem ein Hilfsprogramm, das in Nordrhein-Westfalen bereits anlaufe und teilweise kommunal unterstützt werde. „Natürlich hoffen wir auf eine Lösung aus Hannover. Dass diese aber alle unsere für Göttingen spezifischen Fragestellungen abdecken kann, ist mehr als fragwürdig. Die Stadt sollte da helfen, wo sie kann“, so Häntsch.
Die CDU-Ratsfraktion hatte zuvor bereits die Stadt aufgefordert, ein Hilfsprogramm aufzulegen, um in der Coronakrise Göttinger Sport-vereine zu unterstützen. Erbpachten, Mietzinsen oder sonstige Entgelte, die Vereine für die Nutzung von Sportinfrastruktur an die Stadt zahlen, sollen auf Antrag zinslos gestundet werden können oder bei finanziellen Härtefällen nicht erhoben werden. Ein entsprechender Antrag zum geforderten Hilfsprogramm wird laut CDU-Mitteilung in der Sitzung des Finanzausschusses am 5. Mai beraten.
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Von Eduard Warda