Der Deutsche Ruderverband hat Yannik Stadler vom Mündener Ruderverein (MRV) in den Bundesnachwuchskader berufen. Stadlers Vereinskollege Lirion Djekovic wurde zum dritten Mal in Folge für den Landeskader nominiert, sein jüngerer Bruder Ledian Djekovic und Lukas Holous schafften erstmals den Sprung in die Landesauswahl.
Stadler ist der erste Mündener Ruderer, der in einen Bundeskader berufen wurde. Der NK2-Kader (ehemals D/C-Kader) bildet den Übergang von der Landes- in die Bundesförderung. Gemeinsam mit 130 anderen Nachwuchsportlerinnn und -sportlern aus 14 olympischen und sechs Perspektivsportarten kann der 16-jährige Mündener nun die trainingswissenschaftliche und medizinische Betreuung am Olympiastützpunkt (OSP) Hannover in Anspruch nehmen. „Wir freuen uns riesig über die Berufung und die damit verbundenen Möglichkeiten, denn vor allem die Laktatdiagnostik am OSP hilft uns dabei, das Training zu Hause noch besser zu steuern“, sagt MRV-Trainer Thomas Kossert.
Lirion Djekovic wurde bereits zum dritten Mal in Folge in den Landeskader berufen. Gemeinsam mit Stadler möchte sich der 17-Jährige nun für internationale Aufgaben empfehlen. „Die Jungs sind hochmotiviert und möchten jetzt natürlich auch in die Nationalmannschaft, zumal die Junioren-Europameisterschaften in diesem Jahr in München stattfinden sollen“, sagt Kossert.
Wintertrainingslager musste abgesagt werden
Ob und inwieweit diese überhaupt stattfinden können, ist jedoch noch ungewiss. Das Wintertrainingslager in Portugal musste bereits abgesagt werden, sodass die beiden gemeinsam mit den anderen Mündener Kadersportlern aktuell auf der heimischen Fulda trainieren müssen. „Die Temperaturen sind hier natürlich nicht ganz so angenehm, aber wir haben zum Glück noch kein Hochwasser und können daher aktuell viel auf dem Wasser trainieren“, erklärt Stadler.
Gemeinsam mit Lirion Djekovic dreht er fast täglich seine Runden auf der Fulda, um optimal für die kommenden Aufgaben vorbereitet zu sein. Anders als beim ersten Lockdown ist Individualsport im Einer und Zweier weiter möglich und für Kadersportler ausdrücklich erlaubt. „Rudern ist ein Mannschaftssport und daher vermissen natürlich alle das Training im Vierer oder Achter, aber wir sind froh und dankbar, dass wir wenigstens in den Kleinbooten trainieren können“, sagt Kossert.
Von Eduard Warda