Das bekannte Dressur- und Springturnier des Reitverein St.Georg in Nesselröden, das traditionell am Pfingstwochenende ausgetragen wird, musste aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr verschoben werden. Die Veranstalter hoffen nach möglichen Lockerungen auf eine Austragung Ende August.
Einen neuen Termin zu finden, ist für die Nesselröder Reiter um den Vorsitzenden Arnold Rittmeier alles andere als leicht. „Das liegt weniger an uns. Wir sind einfach an die Vorschriften der Landesregierung gebunden, hoffen aber, dass wir Ende August unser Turnier nachholen können“, sagt Rittmeier. Aktuell könne ein derartiges Turnier mit rund 2000 Besuchern in drei Tagen nicht stattfinden – und vor allem nur ohne Zuschauer. Zudem gäbe es ein striktes Hygienekonzept. „Das könnten wir derzeit nicht leisten“, betont der Vorsitzende.
Kein Ausfall in 35 Jahren
Rittmeier macht deutlich, dass die Wettkampf-Pferde trotz der fehlenden Wettkämpfe dennoch bewegt werden müssen. „Reiten ist sowieso ein teures Hobbys. Training ist aber mit gewissen Auflagen möglich. Allerdings können nur vier Sportler in die Reithalle“, so der Nesselröder. Das Turnier, was in den vergangenen 35 Jahren nie ausgefallen war, soll möglichst noch in diesem Jahr nachgeholt werden.
„Ich weiß gar nicht, was ich Pfingsten machen soll“, witzelt Rittmeier, der mit rund 40 ehrenamtlichen Helfern seit Februar in intensiven Vorbereitungen steckt. Die Einnahmen aus dem Verkauf waren einkalkuliert, doch könne der Verein zumindest für ein Jahr das entstehende Defizit kompensieren, so Rittmeier, der betont, dass das Leben weitergehen müsse, auch im Sport. Daher hofft der Vorsitzende auf die nötigen Lockerungen, möglicherweise auch vom Landkreis Göttingen, um das Turnier im August nachholen zu können.
Von Jan-Philipp Brömsen