Schon als radikal muss der Umbruch angesehen werden, den die Eichsfelder in der vergangenen Serie vornahmen. Nach dem Weggang des bisherigen Coaches Andreas Eckermann und einiger Leistungsträger starteten die Hilkeröder in eine relativ ungewisse sportliche Zukunft. Die sich alsbald aber als wesentlich rosiger als ursprünglich angenommen herausstellen sollte. So fügten sich die Neuzugänge beziehungsweise Rückkehrer Daniel Rexhausen, Stefan Juchheim, Jannis Schwedhelm, Dominik Koch, Julian Schütz, Bilge Boran, Philipp Ballhausen, Sebastian, Christoph und Markus Conrady nahtlos ein und trugen dazu bei, dass das Team eine sehr starke Hinserie spielte.
Dieser Leistungsstand konnte zwar in der Rückserie nicht gehalten werden, dennoch waren Spielertrainer Rainer Jung und Co-Trainer Frank Hundeshagen mit dem Ablauf nach dem Neuanfang sehr zufrieden. Zumal die Mannschaft einen beachtlichen Teamgeist und eine imponierende taktische Disziplin an den Tag legte.
Diese Eigenschaften sollen die Hilkeröder auch in der kommenden Saison unter Beweis stellen. Dazu beitragen möchten die Neulinge im Team. Die größten Erwartungen ruhen dabei auf Jan-Hendrik Diedrich, der aus Brochthausen zum FC wechselt. Das große Talent soll speziell in der Offensive die nötigen Impulse setzen.
Köhn versucht, Fuß zu fassen
Von der JSG Bergdörfer aus der A-Jugend kommt Sebastian Conrady, aus der Pöhlder A-Jugend Florian Schneider. Beides sind Mittelfeldspieler, die langsam an die Klasse herangeführt werden sollen. Dies gilt auch für die beiden Rückkehrer Benny Köhn und Hasim Boran. Köhn versuchte nach einem Kreuzbandriss erst einmal in der zweiten Mannschaft des FC Hertha Fuß zu fassen, ist jetzt aber bereit, das Unternehmen Kreisliga wieder anzugehen. Boran spielte zuletzt bei Watan Herzberg, legte dort aber eine längere Pause ein, so dass er noch mit Trainingsrückstand zu kämpfen hat.
Die Verantwortlichen beim FC Hertha wollen sich auf keinen Fall unter Druck setzen lassen. „Wir wollen versuchen, eine größere Konstanz in die Truppe zu kriegen“, so Frank Hundeshagen, der mächtig Respekt vor der diesjährigen Besetzung der Kreisliga hat. „Da kann man es schon mit der Angst kriegen, wenn man sieht, wie die Vereine teilweise aufgerüstet haben.“ Unabhängig davon wollen die Hilkeröder den eingeschlagenen Weg auf jeden Fall weiter fortsetzen. „Der Idealfall würde eintreten, wenn die ganzen älteren Spieler, die zuletzt aufgrund von Personalmangel immer noch einmal mit ran mussten, kürzertreten könnten“, berichtet Frank Hundeshagen über die näheren Ziele seines Teams.
Seit dem 3. Juli befinden sich die Herthaner wieder im Training, am Sonnabend wartet nun das erste Testspiel auf die Eichsfelder. Um 17 Uhr stehen sich in Hilkerode der FC Hertha und das Kreisklassen-Team vom SV SW Bernshausen gegenüber. Verzichten müssen die Gastgeber dabei auf jeden Fall auf Manuel Beseke, der sich in den Flitterwochen befindet.
Von Vicki Schwarze