Was bekommen eigentlich südniedersächsische Hunde zu Weihnachten geschenkt? Einen schönen Kauknochen, ein Luxuskörbchen aus dem Online-Versand oder vielleicht doch lieber etwas Gebasteltes? Für kreative Herrchen und Frauchen hat Julia Rettberg, Trainerin bei der Göttinger Hundeschule Pet’s Pleasure, einen Tipp: ein selbst gefertigtes Zerrspielzeug aus Stoffstreifen, kinderleicht zu flechten.
In der Hundeschule stellten junge Tierhalter ihre individuellen Hundespielzeuge aus Stoffresten her, „aber Bänder aus Fleece-Stoff sind angenehmer fürs Hundemaul, weil sie elastisch und fusselfrei sind“, sagt Rettberg. Die Streifen sind fünf Zentimeter breit und etwa einen bis 1,20 Meter lang. Praktikantin Lona wählt die Farben aus: rot, türkis und schwarz. Auch flechten darf die 14-Jährige, während Rettberg das andere Ende hält. Etwa in der Mitte der Streifen entsteht ein rund 20 Zentimeter langer Fleece-Zopf. „Zu zweit geht es am besten, andernfalls müsste man eine Seite irgendwo fixieren“, erklärt die Hundetrainerin.
Hündin Momo probiert gleich aus
Der Zopf wird zu einer Schlaufe gebogen, die überstehenden Stoffbänder zu gleichfarbigen Paaren zusammengelegt und zu einem dickeren Strang weitergeflochten. „In die Schlaufe können vorher auch ein Ball oder ein anderes Spielzeug eingearbeitet werden“, sagt Rettberg. Ist die gewünschte Länge erreicht: einfach einen festen Knoten ans Ende des Zopfes und die überstehenden Enden auf eine Länge kappen – fertig ist ein buntes Spielzeug, das Rettbergs temperamentvolle Hündin Momo gleich ausprobieren darf.
Stolz präsentiert der Vierbeiner seine Neuerrungenschaft der Kamera des Fotografen. Ähnliche Zerrbänder können Fortgeschrittene auch mit einer Technik produzieren, die bei Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs steht: dem sogenannten Scoobidou. Warum nicht statt eines Armbandes aus Kunststoffband ein stabiles Hundespielzeug aus Fleece knoten?