Videos für Kitakinder werden in der Jona Kita zur Verfügung gestellt.

Die derzeit geltenden Einschränkungen durch die Coronakrise treffen auch Familien mit Kindergartenkindern hart. Um die Familien ihrer Kindertagesstätte zu unterstützen, hat sich Eva Kruse, Fachkraft für Sprache in der Jona-Kindertagesstätte in Grone, etwas Besonderes überlegt. Zu Beginn der Kitaschließungen sei sie nachts wach geworden und habe gedacht, dass etwas für die Kinder und ihre Familien gemacht werden müsse. So sei dann die Idee der Videos entstanden, die sie in einer Müttergruppe bei WhatsApp vorgestellt habe. „Unsere Kitaleitung hat dann bei den Eltern nachgefragt, ob Interesse besteht“, erklärt Kruse, die über das Bundesprogramm Sprach-Kitas in der Jona-Kita tätig ist. Das Feedback sei positiv gewesen und die Aktion habe auch bereits dazu geführt, dass die Eltern sich untereinander vernetzt hätten. Bei den Videos, die den Eltern Hinweise geben sollen, was sie zu Hause mit ihren Kindern machen können, benutze sie Gegenstände, die jeder zu Hause habe. „Bei den Videos, die in der Regel zwei bis drei Minuten lang sind, habe ich außer Bastelanleitungen auch Bewegungsspiele mit im Angebot“, berichtet Kruse. Versendet werden die Videos über WhatsApp. Die Eltern konnten dabei selbst entscheiden, ob sie im Verteiler sein wollten oder nicht. Um die Bewegung zu fördern, hat sie beispielsweise vorgesehen, einen Parcours in der Wohnung aufzubauen, durch den die Kinder dann balancieren müssen. „Für die Videovariante habe ich mich entschieden, weil das Handy in jeder Familie vorhanden ist, und jeder es bedienen kann“, so Kruse. Videos auch anderen Kitas zur Verfügung gestellt: Bei den Ideen zu den Videos habe sie zum einen auf Vorschläge zurückgegriffen, die auch in der Kindertagesstätte umgesetzt werden, und zum anderen habe sie im Internet nach Ideen gesucht. „Mir ist bei den Vorschlägen, die ich per Videos versende, wichtig, dass die Eltern mit den Kindern ins Gespräch kommen“, berichtet Kruse. Am Anfang hat Kruse allein an allen Tagen der Woche ein Video für die Kinder zur Verfügung gestellt, mittlerweile beteiligen sich drei weitere Kollegen an der Aktion. Und die Videos bekommen nicht mehr nur die Mädchen und Jungen der Jona-Kindertagesstätte zu sehen, sondern auch Kinder aus weiteren evangelischen Kindertagesstätten in Göttingen. „Unsere Kitaleitung hat die Idee in der Leitungsgruppe vorgestellt, und von dort haben die Videos sich dann verbreitet“, sagt Kruse und freut sich sehr darüber. Für die Familien der Mädchen und Jungen aus der Jona-Kindertagesstätte habe zudem eine Kollegin Osterkarten gebastelt und versendet. Außerdem würde den Familien bei Bedarf auch Bastelmaterial zur Verfügung gestellt. Kruse möchte die Videos auf jeden Fall so lange anbieten, bis die Kinder wieder in den Kindergarten gehen dürfen. Ärzte und Apotheker, Krankenpfleger und Polizisten, Verkäufer und Zeitungsausträger: Ohne sie alle geht es nicht. Auch in der Corona-Krise halten diese stillen Helden des Alltags für uns alle die Stellung, um unser Leben am Laufen zu halten. Das Tageblatt stellt einige dieser Helden vor – doch es gibt noch viel mehr von ihnen in Göttingen und Umgebung, in Duderstadt und im gesamten Eichsfeld.Das Tageblatt möchte Menschen in den Mittelpunkt rücken, die mit ihrer Arbeit zur Versorgung aller beitragen. Jene, die für unsere Sicherheit einstehen oder solche, die auf eine ganz andere, stille und unbemerkte Art und Weise das Leben ihrer Mitmenschen ein bisschen besser machen. Kennen auch Sie einen oder mehrere stille Helden des Alltags, die trotz der Corona-Krise nicht zu Hause bleiben? Dann schreiben Sie uns eine Mail an redaktion@goettinger-tageblatt.de oder rufen Sie uns an unter der Telefonnummer 0551/901 766. Lesen Sie auch: Landfrauen nähen 188 Mund-Nasen-Schütze für das Diakonische Werk Christophorus Aktion „Mundschutz für Göttingen“ – Helfer gesucht Von Vera Wölk

Alltagshelden: Erzieher der Jona-Kindertagesstätte - Jeden Tag ein Video mit Bastelanleitungen und Bewegungstipps