Zwischen Frost und Vorfreude: Was im Februar im Garten zu tun ist
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Große Gattung: Durch diverse Kreuzungen gibt es Lenzrosen in zahlreichen Musterungen und Farbvarianten. Viele der Pflanzen öffnen jetzt ihre Knospen.
© Quelle: Gina Patan
Keine Frage, es tut sich etwas: Die Schneeglöckchen blühen, und je nach Wetterlage leuchten auch die gelben Blüten der Winterlinge wie kleine Sonnen in den Beeten. Im Garten kommen in diesem Monat vor allem Scheren und Astsägen zum Einsatz. Außer dem Rückschnitt haben viele Arbeiten derzeit die angenehme Eigenschaft, dass man sie erledigen kann, aber nicht muss.
Für Aussaaten im Freiland ist es noch zu früh, und auf der Fensterbank werden lediglich Chilis gesät. Die meisten anderen Gemüse- und Blumensorten bekommen durch eine frühe Aussaat in Wohnräumen keinen Vorsprung, sondern eher zu lange und schwache Triebe. Stattdessen können Sie die nächsten betriebsamen Wochen im Garten vorbereiten und nachsehen, ob das Werkzeug und die Zutaten für den Saisonstart schon griffbereit und intakt sind.
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Besonders guten Dünger liefert Ihnen eigener Kompost: Falls Sie noch keinen haben, könnten Sie ihn jetzt anlegen. Praktischer Nebeneffekt: Die beim Gehölzschnitt anfallenden Äste müssen Sie nicht zum Wertstoffhof fahren. Sie werden zerkleinert und kommen als unterste Schicht in den Kompostbehälter.
Lenzrosen pflegen
Die Gattung Helleborus ist groß. Während die weiße Christrose (Helleborus niger) schon im Dezember blüht, öffnen die meisten Lenzrosen (Helleborus x hybridus) ihre Knospen erst ab dem Spätwinter. Durch diverse Kreuzungen sind sie in vielen Musterungen und Farbvarianten zu haben.
Unabhängig von Äußerlichkeiten ist dieser Monat ideal, um alte und kranke Blätter kurz über dem Boden abzuschneiden. Zeigen sich braune Flecken, dürfte das die Schwarzfleckenkrankheit sein. Von diesem Pilz befallene Blätter werden nicht nur im Februar, sondern jederzeit entfernt. Nehmen Sie sich dafür ein wenig Zeit und schneiden Sie jedes Blatt einzeln ab. Sonst passiert es leicht, dass die Blütenstiele versehentlich gekappt werden. Nach diesem Ausputzen kommen die Blüten besser zur Geltung, und Sie können rund um die Basis der Stauden Kompost als Dünger verteilen.
Gehölze schneiden
Nicht vergessen: Erledigen Sie rigorose Rückschnitte an Bäumen oder Hecken bis Ende des Monats. Ab dem 1. März bleiben die Astscheren und Sägen wegen der Brutzeit der Vögel im Schuppen. Leichtere Formschnitte sind auch danach noch erlaubt: Wenn Sie Ihre Buchskugeln trimmen oder die Konturen einer Hecke nachschneiden, ist das auch im Frühling und Sommer möglich. Sehen Sie bei höheren und dicht gewachsenen Gehölzen vorsichtshalber trotzdem nach, ob darin eventuell Vögel nisten. Und warten Sie im Zweifelsfall mit dem Formschnitt, bis die Jungvögel flügge geworden sind.
Rhabarber antreiben
Einmal gepflanzt, lässt sich Rhabarber jahrelang ernten. Das ist meist ab dem Spätfrühling im Mai möglich. Sie möchten die fruchtigen Stangen gerne früher genießen? Dann beschleunigen Sie das Wachstum ab Mitte des Monats: Wählen Sie dafür ein möglichst kräftiges und gut entwickeltes Exemplar aus und stülpen Sie ein abdunkelndes Gefäß darüber. Besonders schön fürs Auge sind die aus England bekannten Bleichglocken für Rhabarber. Es funktioniert aber auch mit einem Eimer oder einem großen Blumentopf. Leichte Gefäße aus Kunststoff beschweren Sie mit Ziegeln oder einem großen Stein. Mit dieser Abdeckung kann Rhabarber schon nach sechs bis acht Wochen geschnitten werden.
Da das Bleichen die Staude viel Kraft kostet, braucht sie nächstes Jahr eine Pause: Wenn Sie mehrere Rhabarberstöcke im Garten haben, bleichen Sie nur ein Exemplar und nächstes Jahr ein anderes. Das schont die Pflanzen und verlängert die Erntezeit im Garten.
Das Frühbeet heizen
Keine Sorge – wir raten an dieser Stelle nicht zur Energieverschwendung, sondern empfehlen eine Fußbodenheizung, die ohne Strom oder fossile Brennstoffe auskommt. Stattdessen brauchen Sie einen guten Draht zu einem Reiterhof, denn dort gibt es Pferdemist, und der heizt Ihrem Frühbeet ordentlich ein. Beim Verrotten entsteht Wärme, und die erhöht die Temperatur unter der Abdeckung so stark, dass schon ab Mitte Februar erste Aussaaten von robusten Gemüsearten möglich sind – frühe Radieschen oder Schnittsalate und Kresse keimen dann, obwohl es draußen noch zu kalt für sie wäre.
Sofern der Boden nicht gefroren ist, heben Sie ein rund 50 Zentimeter tiefes Loch aus. Es sollte ungefähr die Grundfläche Ihres Frühbeets haben. Füllen Sie den Pferdemist schrittweise ein, wässern Sie jede Lage und treten Sie diese mit Gummistiefeln gut fest. Die Schicht aus Mist sollte insgesamt rund 40 bis 50 Zentimeter hoch sein. Darauf kommen dann rund fünf Zentimeter Laub und abschließend eine ungefähr 20 Zentimeter dicke Schicht der ausgehobenen Erde. Warten Sie eine gute Woche ab und lüften Sie das Frühbeet regelmäßig. Danach können Sie mit der Aussaat beginnen.