Garten im Oktober: Was Sie jetzt noch erledigen sollten
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Unter Sträuchern und Bäumen sollte der Laubteppich auf jeden Fall liegen gelassen werden. Vom Rasen sollte es aber mit dem Rechen entfernt werden.
© Quelle: encierro - stock.adobe.com
Noch ein letztes Mal in diesem Gartenjahr fängt die Natur alle Sonnenstrahlen ein, können sich Hobbygärtner an vereinzelter Blütenpracht erfreuen. Die meisten Pflanzen sind von „Haus“ aus bestens für die anstehende Winterruhe gerüstet. Andere dagegen benötigen die schützende Hand des Gärtners. Und auch sonst gibt es im Oktober noch einmal allerhand zu tun.
Winterruhe für den Rasenmäher
So gehört beispielsweise das gründliche Ausleeren des Rasenmähertanks zu den allgemeinen Wintervorbereitungen. Der Resttreibstoff nämlich verliert sonst über die kalten Monate die Zündfähigkeit. Das kann – wenn es blöd läuft – im wahrsten Sinne des Wortes zu einem holprigen Start im Frühling führen. Auch der Ölstand sollte nun im Herbst kontrolliert, unter Umständen sogar ein Ölwechsel durchgeführt werden. Zu den wichtigen To-dos gehört nun auch, dass der Gartenhelfer nach dem letzten Mähen ordentlich gereinigt wird. Aber Achtung: Starkes Strahlwasser auf Lager, Dichtungen und Motorteilen könnten das Gerät beschädigen.
Weg mit dem Blätterteppich
Für viele Gartenbesitzer gehört diese Arbeit wohl zu den mühseligsten: das Laub harken. Denn während der Blätterteppich unter Sträuchern und Bäumen auf jeden Fall liegen gelassen werden sollte, dort Pflanzen und Tiere erfreut, muss das Laub vom Rasen mit dem Rechen entfernt werden – sonst drohen im Frühjahr gelbe Stellen.
Verzichten sollten naturbewusste und tierliebende Hobbygärtner übrigens unbedingt auf Laubsauger und -bläser! Die sind nicht nur furchtbar laut und verbrauchen Benzin, sondern töten mit Luftgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern und Saugleistungen von etwa zehn Kubikmetern pro Minute Nützlinge wie Käfer, Spinnen und Asseln.
Optimale Pflanzzeit
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Auch die Zwiebeln von Tulpen und anderen Frühblühern müssen noch im Herbst gesetzt werden.
© Quelle: Florian Schuh/dpa-tmn
Gehölze, die zu dieser Jahreszeit in die Erde kommen, dürfen sich über eine deutlich stressfreiere Anwachsphase freuen als solche, die im Frühling gepflanzt werden. Der Grund ist simpel: Die vorhandene Restwärme im Boden hilft den Pflanzen bei der wichtigen Wurzelbildung. Das feuchte Herbstklima sorgt zusätzlich für einen optimalen Start von Sträuchern und Bäumen. Zu den Gartenschönheiten, die nun auch unbedingt den Weg in die Beete finden sollten, gehören übrigens die wurzelnackten Rosen. Und das liegt nicht zuletzt daran, dass jetzt die Auswahl an prächtigen Rosensorten im Gartencenter besonders groß ist. Erfahrene Gärtner achten darauf, dass die Veredelungsstelle beim Setzen etwa eine Handbreit unterhalb des Bodenniveaus liegt. Angehäufelte Erde und etwas Tannenreisig schützen diese empfindliche Stelle später zusätzlich vor starken Frösten.
Stauden teilen
Ganz klassisch gilt zwar das Frühjahr als bester Zeitpunkt zum Teilen und Umpflanzen von Spätblühern. Erfahrene Hobbygärtner wissen jedoch: Auch im Oktober lassen sich diese Arbeiten noch locker durchführen, ohne dass die grünen Lieblinge leiden. Gerade blühfaule Herbstastern, die schon ein bisschen „standortmüde“ geworden sind, freuen sich über die Fitnesskur. Sie danken die Verjüngung mit neuer Vitalität.
Zum Teilen werden die Stauden erst kräftig eingekürzt, dann mit der Grabegabel ausgestochen. Verkahlte Bereiche, wie sie oft in der Mitte der Pflanze zu finden sind, kommen auf den Kompost. Nach dem Einbuddeln wird die neue Pflanzstelle ordentlich angegossen. So schließen sich die Hohlräume im Boden. Die Jungpflanzen trocknen nicht so schnell aus, wachsen besser an.
Bye-bye Poolwasser
Nach dem Sommer mit seinen tropischen Temperaturen hat er jetzt in den meisten Gärten ausgedient: der Pool. Am Ende der Badesaison sollten Hobbygärtner daher den Filter aus- und das Chloren einstellen. Nach etwa einer Woche hat sich das Chlor so weit abgebaut, dass das Wasser in die Kanalisation abgeleitet werden kann. Schwebeteilchen und Sedimente, die sich am Grund des Beckens abgesetzt haben, werden über den Restmüll entsorgt.
Winterquartiere schaffen
Zur Gartenhochsaison gehören ihre Larven zu den liebsten Helferlein im Grünen: Florfliegen! Bis zu 500 Blattläuse vertilgt der Insektennachwuchs dann. Jetzt im Oktober sind die schönen Nützlinge auf der Suche nach einem Unterschlupf zum Überwintern. Hobbygärtner können sie dabei unterstützen, indem sie spezielle Holzkästen aufstellen, die mit Weizenstroh gefüllt sind. Zu finden sind die Kästen im gut sortieren Fachhandel.
Auch Nisthilfen – beispielsweise für Meisen – sollten jetzt im Oktober bereits aufgehängt werden. Denn schon im Herbst halten die Vögel Ausschau nach geeigneten Brutmöglichkeiten für das kommende Frühjahr. Wichtig: Das Einflugloch sollte stets nach Osten zeigen, um die gefiederten Gartenbesucher vor Regen, Wind und starker Sonneneinstrahlung zu schützen.
Arbeiten im Nutzgarten
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Feldsalat kann noch bis Mitte Oktober gesetzt werden. Er sollte nicht zu dicht im Beet sitzen und genug Platz zum Aufwachsen haben.
© Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Im Gemüsegarten können jetzt noch Feldsalat und Spinat im Freien ausgesät werden. Unter Glas gedeihen Schnittsalate, Radieschen, Möhren und Rettiche. Frühbeete sollten jetzt mit Noppenfolie oder Brettern vor starken Nachtfrösten geschützt werden. Hobbygärtner, die ein unbeheiztes Gewächshaus ihr Eigen nennen, sollten dieses von innen mit Folie isolieren.
Weil sich jetzt im Herbst die flugunfähigen Frostspannerweibchen auf die Reise machen und in die Obstbäume klettern und dort ihre Eier ablegen wollen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, Leimringe an den Stämmen anzubringen. Tipp: Auch Baumpfähle sollten unbedingt mit Leimringen bestückt werden. Das verhindert, dass die lästigen Tiere über Umwege in die Baumkronen von Äpfeln, Kirschen und Pflaumen gelangen können.
Erntereif ist jetzt übrigens auch die Rote Bete. Den richtigen Zeitpunkt erkennen Gartenliebhaber daran, dass die Blätter der Rübe fleckig werden und sich bräunlich verfärben. Auch so manche frühe Quittensorte möchte jetzt gepflückt, unter anderem zu Kompott, Konfitüre oder Gelee verarbeitet werden. Und auch sie wandern nun ins Körbchen: schmackhafte Süßkartoffeln. Die Knollen vertragen überhaupt keinen Frost, müssen per Grabegabel vorsichtig geerntet werden, wenn das Laub langsam gelb wird.