Rasenpflege

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Vertikutieren des Rasens?

Wassertropfen hängen bei Morgentau an Grashalmen.

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Unter vertikutieren versteht man das Anschneiden der Grasnarbe einer Rasenfläche, um alte Schnittreste und Unkraut zu entfernen und die Belüftung des Bodens zu ermöglichen. Ein gepflegter Rasen ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch wichtig, um die Langlebigkeit des Grüns zu erhöhen. Was Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner über das Vertikutieren wissen müssen, erklären wir hier.

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Wieso sollte man den Rasen vertikutieren?

Ist der Rasen durchsetzt von Moosteppichen, Unkraut und Grasnarben, so kann die Grasfläche mithilfe eines Vertikutierers wieder in altem Glanz erstrahlen. Das Gerät ritzt dafür die Grasnarben mit vertikalen Schnitten an und lockert den Rasen auf. Auf diese Weise wird der Boden gelüftet, sodass das Gras mehr Sauerstoff erhält und dessen Wachstum gefördert wird. Gleichzeitig werden unschöne Abfälle wie Moose, Mulch, Verfilzungen und altes Schnittgut von der Grasoberfläche entfernt.

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Wann und wie oft muss der Rasen vertikutiert werden?

Vertikutieren im Frühling

Die beste Zeit zum Vertikutieren ist im Frühling, nachdem der Boden den kalten Frost hinter sich gelassen hat, sich langsam wieder aufwärmt und das Graswachstum einsetzt. Nach dem Vertikutieren bietet sich eine darauffolgende Frühjahrsdüngung an, um den Rasen bestmöglich auf das Jahr vorzubereiten.

Vertikutieren im Spätsommer und Herbst

Um den Rasen gut gepflegt in die wohlverdiente Winterruhe zu schicken, kann und sollte dieser auch im Herbst vertikutiert werden. Idealerweise findet das Vertikutieren im Spätsommer statt, aber auch im Oktober und November können Sie Ihren Rasen noch entsprechend bearbeiten. Da sich das Graswachstum im Laufe des Herbstes verlangsamt, sollte der Rasen nicht zu intensiv und nicht zu spät gelüftet werden. Lücken, die zu diesem Zeitpunkt entstehen, können sich vor dem Winter womöglich nicht mehr richtig schließen – und bieten damit idealen Nährboden für anspruchslosere Unkrautarten.

Insgesamt sollte der Rasen im Jahr nicht mehr als ein- bis zweimal vertikutiert werden, abhängig vom Moosaufkommen.

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Wie lange dauert Vertikutieren?

Wie lange ein einzelner Vertikutier-Durchgang dauert, ist abhängig vom genutzten Gerät und der Größe der Rasenfläche. Auch der aktuelle Zustand des Rasens ist entscheidend.

Vertikutieren – Schritt für Schritt

  1. Bevor Sie mit dem Vertikutieren Ihres Rasens beginnen, räumen Sie alle Hindernisse aus dem Weg, also etwa Äste oder Laub. Achten Sie zudem auf einen trockenen Boden, idealerweise hat es mindestens einen Tag vorher nicht geregnet. Andernfalls ist der Boden zu schlammig und der Vertikutierer könnte ganze Graspflanzen herausreißen.
  2. Der Rasen wird nun auf die kürzeste Stufe gemäht und ist erst dann bereit für das eigentliche Vertikutieren. Der Vertikutierer kann bei möglichst kurzem Rasen optimal arbeiten.
  3. Nun muss der Vertikutierer auf die Gegebenheiten des Rasens eingestellt werden. Je nach Menge des Rasenfilzes wird die Schnitt-Tiefe eingestellt, sie beträgt in der Regel um die zwei bis vier Millimeter. Entscheidend ist hierbei: Je tiefer der Anschnitt der Grasnarbe, desto höher ist die Gefahr, dass die sensiblen Graswurzeln beschädigt werden.
  4. Bei der Nutzung des Vertikutierers ist wichtig, dass jede Stelle des Rasens nur einmal vertikutiert wird. Um Dopplungen zu vermeiden, arbeiten Sie sich am besten immer in geraden Linien voran und vertikutieren nicht kreuz und quer durch den Garten.
  5. Ist das Vertikutieren abgeschlossen, muss der Rasenfilz entfernt werden. Nun kann der Rasen wieder atmen und wachsen. Das Vertikutiergut lässt sich beispielsweise auf dem Kompost entsorgen.
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Nach dem Vertikutieren: Düngen, säen, sanden, kalken?

Rasen düngen nach dem Vertikutieren

Geht es an die Rasenpflege, so ist das Vertikutieren nur ein Teil der Arbeit. Denn der frisch gelüftete Boden ist nun bestens vorbereitet, um gedüngt zu werden. Empfehlenswert ist phosphorhaltiger Dünger, der das Wurzelwachstum anregt und auch als sogenannter „Startdünger“ bezeichnet wird.

Rasen säen nach dem Vertikutieren

Mitunter ist es möglich, dass der Rasen an einigen Stellen aufgrund längerer Unterversorgung abgestorben ist und sich nicht mehr regenerieren kann. In dem Fall können Sie den Rasen nun an den entsprechenden Stellen nachsähen.

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Rasen sanden nach dem Vertikutieren

Auch das Sanden von Rasen fördert das Wachstum des Rasens. Dieses Verfahren bietet sich vor allem bei verdichteten Böden an und verbessert die Durchlüftung sowie Wasserdurchlässigkeit des Bodens. Im Boden wird dadurch eine Staunässe vermieden, zudem werden die Rasenwurzeln besser belüftet und klassischen Rasenkrankheiten vorgebeugt. Bei bereits sandigen und dadurch schon gut gelüfteten Böden ist das Sanden des Rasens aber nicht unbedingt notwendig. Beachten Sie, dass nicht jeder Sand gleichermaßen geeignet ist. Focus erklärt, warum Sie besser nicht zu handelsüblichem Bausand greifen sollten und welche Arten sich stattdessen eignen.

Rasen kalken nach dem Vertikutieren

Das Rasenkalken stellt ebenfalls eine Art der Pflege dar. Kalken macht dann Sinn, wenn Ihr Rasen beispielsweise extrem viel Moos enthält und er demnach auf einem sauren Boden wächst. Um sicherzugehen, ob und wie viel Kalk der Rasen benötigt, bietet sich eine Bodenanalyse an, die bereits mit einem einfachen Test-Set aus dem Baumarkt durchgeführt werden kann. Der Test gibt an, wie hoch der pH-Wert des Bodens ist.

Der richtige Rasenvertikutierer – welches Gerät ist das richtige?

Bei Vertikutierern wird zwischen verschiedenen Varianten unterschieden: dem Benzin-, dem Elektro- und dem Handvertikutierer. Sie kommen je nach Rasenqualität und Gartengröße zum Einsatz und bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile.

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Benzin-Vertikutierer

Hierbei handelt es sich um einen Vertikutierer, der vornehmlich bei großen Rasenflächen zum Einsatz kommt. Er ist vergleichsweise schwer, sodass er die Oberfläche auch bei trockenen Böden durchdringen kann. Darüber hinaus verzichtet er auf ein Stromkabel und ist so besonders komfortabel in der Handhabung. Im Gegensatz zu anderen Vertikutierern sind die Benzin-Varianten mit knapp 150 Euro jedoch vergleichsweise teuer.

Elektro-Vertikutierer

Wer nur selten zum Vertikutierer greift und über eine normal große Gartenfläche verfügt, der greift am ehesten zum Elektro-Vertikutierer. Zwar hat dieser ein Kabel, das bei der Arbeit immer im Auge behalten werden muss. Dafür kostet er nur knapp die Hälfte eines Benzin-Vertikutierers.

Handvertikutierer

Bei kleinen Rasenflächen bietet sich der Handvertikutierer an, der vor allem bei geringen Verfilzungen zum Einsatz kommt. Zwar ist dieser relativ günstig, allerdings ist die Handhabung mitunter sehr anstrengend, sodass diese Variante nur wenig Verwendung findet.

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Aerifizieren oder vertikutieren? Der Rasenlüfter als Alternative

Es muss nicht immer der Vertikutierer sein. Immerhin schneidet das Gerät nicht nur in das obere Gras, sondern auch in die Wurzeln und stellt damit auch einen gewissen Stress für Ihren Rasen dar. Beim Aerifizieren hingegen wird mithilfe einer Lüftungsgabel oder mit einem Motorgerät Luft zu den Gräserwurzeln geleitet. Beim Aerifizieren des Rasens werden Löcher in den Boden gebohrt, sodass der Sauerstoff problemlos in tiefere Bodenschichten gelangt. Sinn macht diese Maßnahme vor allem bei Sauerstoffmangel und Bodenverdichtung, wie das Gartenmagazin „Mein schöner Garten“ berichtet. Einerseits bekommen so die Wurzeln mehr Luft, andererseits kann das Regenwasser auch besser tiefergelegene Wurzeln erreichen. Das Rasenlüften kann ganzjährig durchgeführt werden und unterstützt das gesunde Graswachstum. Zwar können die Wurzeln auch hier beschädigt werden, trotzdem sind die Risiken weitaus geringer als beim Vertikutieren.

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