Sonnig oder schattig: Diese Balkonpflanzen sind pflegeleicht
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Petunien und Pelargonien sind beliebte Balkonpflanzen.
© Quelle: imago images/Westend61
Pflanzen können uns nicht nur den Balkon verschönern, sie dienen auch als Sichtschutz, können uns mit Früchten bereichern und Bienen und Schmetterlinge mit Nahrung versorgen. Doch nicht alle Pflanzenarten sind gleich gut für den Balkon geeignet. Egal ob sonnig oder schattig – diese Balkonpflanzen sind pflegeleicht und verwandeln Ihren Balkon in eine grüne Oase.
Pflanzen für sonnige Balkone
Wenige Pflanzen verkraften die volle Kraft der Sonne. Wir haben einige Balkonpflanzen zusammengestellt, die sich über viel Sonne freuen.
Geranien, auch bekannt als Pelargonien, sind besonders hitzeresistent und deshalb optimal für einen Südbalkon geeignet. Durch ihre Farbenpracht sind sie eine ideale Möglichkeit, das Geländer des Balkons zu verschönern, indem man sie in einen Blumenkasten pflanzt. Sie können aber auch in großen Töpfen und Kübeln gepflanzt werden. Sie sollten ausreichend gegossen und auch gedüngt werden, können kurze Trockenphasen aber auch gut verkraften. Zudem blühen sie von Mai bis zu den ersten Frösten – also überdurchschnittlich lang. Beim Pflanzen in Blumenkästen sollte man einen Abstand von etwa 25 Zentimetern zur Nachbarpflanze einhalten.
Ähnlich zu den Geranien kann man auch Petunien in Blumenkästen eines Südbalkons pflanzen, denn auch sie benötigen ausreichend Sonne, um ihre volle Blütenpracht zu entwickeln. Als Ausgleich zur Sonne brauchen auch sie ausreichend Wasser. Petunien haben außerdem einen hohen Nährstoffbedarf. Dafür eignet es sich, schon beim Pflanzen Depot- oder Langzeitdünger in die Erde einzubringen, denn dann ist die Versorgung für eine gute Pflanzenentwicklung erst einmal gesichert! Beim Bepflanzen von Kästen sollte man einen Abstand von etwa 20 Zentimetern zwischen den Gewächsen einhalten, damit sich die Pflanzen später gut entwickeln können.
Balkonpflanzen: Staunässe vermeiden!
Für eine eigene kleine Obstplantage auf dem Balkon eignen sich auf sonnenreichen Balkonen ebenfalls Zitruspflanzen. Dank ihrer Herkunft können Zitronen-, Orangen-, oder Limettenbäume viel Sonne vertragen. Sie werden in Kübeln gepflanzt, wachsen strauch- oder baumartig und sind das ganze Jahr über grün. An sonnigen Tagen sollten Zitruspflanzen am besten täglich gegossen werden, dabei sollte Staunässe vermieden werden. Im Winter sollten die Pflanzen in einem frostfreien Winterquartier unterkommen. Dann reicht auch meist ein Gießvorgang im Monat.
Auch der Oleander bevorzugt aufgrund seiner Herkunft aus dem Mittelmeerraum einen sonnigen Standort und verbreitet von Juni bis September mit seinen rosa, weißen oder gelben Blüten ein mediterranes Flair. Man pflanzt den Oleander in Kübeln oder Töpfen. Allerdings braucht er viel Wasser – an heißen Tagen sollte man ihn sogar bis zu dreimal gießen. Hier gibt es einen Tipp: Den Kübel oder Topf auf einen Untersetzer mit hohem Rand stellen, der das überschüssige Wasser auffängt. So kann der Oleander über den Tag verteilt immer wieder Wasser aufnehmen, ohne, dass man ihn mehrmals gießen muss.
Auch Lavendel bietet sich für einen sonnigen Balkon sehr gut an. Es gibt 25 bis 30 verschiedene Lavendelsorten – einige davon eignen sich für den Topf besonders gut, da sie einen niedrigen Wuchs haben. Andere Sorten werden hingegen sehr groß und brauchen deshalb viel Platz. Bei der Wahl des Topfes oder des Kübels für den Lavendel sollte man beachten, dass der Lavendel ein breites Wurzelgeflecht und tief reichende Pfahlwurzeln ausbildet. Bei der Wahl von Topf oder Kübel also lieber etwas großzügiger sein. Den Lavendel muss man nur wenig, aber regelmäßig gießen und auch wenig düngen. Er sollte vor starken Wetterumschwüngen geschützt werden.
Pflanzen für schattige Balkone
Natürlich ist nicht jeder mit einem sonnigen Südbalkon gesegnet. Doch das macht nichts – einige Balkonpflanzen bevorzugen einen eher schattigen Standort. Wir haben ein paar Beispiele:
Die Chrysantheme beeindruckt vor allem durch ihre üppige Blütenpracht und fühlt sich dabei im Halbschatten besonders wohl. Im Vollschatten kann die Blüte und das Wachstum etwas geringer ausfallen. Ihre Blütezeit hat die Chrysantheme von August bis November und sie ist sehr pflegeleicht. Die Spätblüher können in einem Kübel oder Topf gepflanzt werden (Tipp: rosafarbene und violette Sorten blühen am längsten). Sie gehören zu den beliebtesten Garten- und Balkonpflanzen, weshalb ihre Auswahl im Handel groß ist. Sie brauchen viel Wasser und sollten im Sommer alle zwei Wochen gedüngt werden. Außerdem gibt es auch winterharte Gartenchrysanthemen, die besonders robust sind.
Fuchsien mögen es ebenfalls, wenn sie nicht den ganzen Tag der prallen Sonne ausgesetzt sind und sind somit ideal für Balkone, die nach Westen oder Osten ausgerichtet sind. Sie sollten hell, aber schattig stehen. Fuchsien gehören zu den Dauerblühern: Wenn sie gut gepflegt werden, hält ihre Blütenpracht den Sommer über bis in den Herbst hinein. Es gibt verschiedene Fuchsienarten, von denen die meisten als Sträucher wachsen und mit ihren Glockenblüten in verschiedenen Farben faszinieren. Sie können in Töpfen, Kübeln, Ampeln oder Balkonkästen gepflanzt werden und sollten je nach Bedarf morgens oder abends gegossen werden. Wenn es besonders heiß ist, sollte man ihre Blüten zusätzlich mit Wasser besprühen, denn bei zu geringer Luftfeuchtigkeit verkümmern die Knospen. Ausgewachsen können Fuchsien aber auch in der Sonne stehen. Hier sollte beachtet werden, dass der Wurzelbereich im Schatten steht und dabei kühl und ausreichend feucht ist.
Ein echter Hingucker für halbschattige Standorte ist die Hortensie mit ihrer vollen Blütenpracht in Violett, Rosa oder Weiß. Je nach Art blüht sie von Juni bis September. Hortensien sind recht pflegegleicht und können auf dem Balkon in einen Kübel gepflanzt werden. An heißen Tagen benötigen sie viel Wasser, Staunässe sollte aber vermieden werden. Für eine regelmäßige Bewässerung gibt es einen einfachen Trick: Einfach in den Deckel einer Plastikflasche zwei Löcher bohren, die Flasche mit Wasser befüllen, Deckel aufschrauben und kopfüber in den Blumenkübel zur Hortensie stecken. Das Wasser tropft langsam aus der Flasche in die Erde der Pflanze und versorgt sie so mit Wasser, ohne dass man gießen muss. Wenn die Pflanze ihre volle Pracht erreicht, fällt die Flasche zudem auch kaum oder gar nicht mehr auf. Hortensien sind zudem winterhart.
Pflegeleichter Efeu, bienenfreundliche Glockenblume
Wer keine Lust auf eine bunte Blütenpracht und einen eher schattigen Balkon hat, für den könnte der Efeu die ideale Wahl sein. Die Kletterpflanze benötigt kaum Pflege und kann mit ihrem grünen Blätterteppich auf verschiedene Art und Weise den Balkon verschönern: An Balkongittern, als Hängepflanze, für die Blumenampel, im Topf oder im Blumenkasten. Efeu kann sehr alt werden und sollte, wenn er langfristig wachsen soll, in einen großen Kübel gepflanzt werden. Im Kübel muss der Efeu allerdings etwas häufiger gegossen werden. Sobald die oberste Schicht der Erde abgetrocknet ist, sollte der Efeu bewässert werden. Das Pflanzengefäß des Efeus sollte zudem ein gutes Abzugsloch haben, denn der Efeu verträgt keine Staunässe. Der Efeu ist zudem winterhart und sollte im Winter an frostfreien Tagen gegossen werden. Im ersten Jahr empfiehlt es sich zudem, den Kasten des Efeus mit Jute oder Luftpolsterfolie zu umwickeln und diesen auf eine isolierende Unterlage zu stellen.
Auch die farbenprächtige Glockenblume ist für einen schattigen Balkon geeignet. Ihre zarten Glockenblüten leuchten in strahlendem Weiß oder auch in einem blassen Himmelblau bis zu hin einem starken Violett. Die Pflanze gilt als bienenfreundlich und ist daher nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch nützlich! Die Erde im Topf der Glockenblume sollte immer feucht gehalten und zwischen April und August wöchentlich gedüngt werden. Glockenblumen, die als Zimmerpflanze gehalten werden und im Sommer auf dem Balkon stehen, sollten Anfang September wieder ins Haus geholt werden und während der Wintermonate nur wenig gewässert und nicht gedüngt werden.