Die Geflügelproduktion steht vermehrt in der Kritik. Wissenschaftler der Universität Göttingen haben deshalb die Nutzung lokaler Hühnerrassen und die Fütterung mit regionalem Futter untersucht. Die Ergebnisse sind vielversprechend.
Göttingen. Agrarwissenschaftler der Universität Göttingen und des Friedrich-Loeffler-Instituts haben nach eigenen Angaben untersucht, ob die Nutzung lokaler Hühnerrassen und deren Kreuzungen eine nachhaltige Alternative für die Geflügelproduktion darstellen kann. Die Forscher haben dabei auch die Fütterung mit heimischen Ackerbohnen statt importiertem Soja miteinbezogen. In dem dreijährigen Projekt haben sie nach eigenen Angaben zwei lokale Rassen sowie Elterntiere aus der Wirtschaftsgeflügelzucht und deren Kreuzungen hinsichtlich der Mast- und Legeleistung charakterisiert.
„Ziel war es, nicht nur einen isolierten Aspekt zu betrachten, sondern die ganze Wertschöpfungskette von der Eignung der Rassen und der Futterpflanzen über die Tiergesundheit und die Produktqualität bis hin zu den Verbrauchererwartungen zu analysieren“, erklärt Prof. Henner Simianer aus der Abteilung Tierzucht und Haustiergenetik der Universität Göttingen. Simianer koordinierte das Projekt. In dem Projekt ist Futter zum Einsatz gekommen, dessen Eiweißkomponente vorrangig aus einheimischen Ackerbohnen anstelle des importierten Sojaschrots bestand. Entgegen früherer Berichte wirkt sich die Fütterung mit Ackerbohnen nicht negativ auf Tiergesundheit und Produktqualität aus.