Digitalisierung in Schule und Berufsausbildung
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Berufsschule digital - 120 Experten beim Thinktank an der HAWK im März 2018
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Holzminden. Die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) hat mit 120 Teilnehmenden die Digitalisierung in Schule und Berufsausbildung diskutiert. Am Standort Holzminden kamen Experten aus der beruflichen Bildung, Wirtschaft, Politik und den zuständigen Ministerien und Schulbehörden zwei Tage zusammen.
Ziel war, Einblicke in technische Optionen digitaler Lehre zu geben. Dabei sollten, teilte die HAWK mit, didaktische Möglichkeiten aufgezeigt werden, aber auch Anforderungen verlässlicher und dauerhafter Etablierung digitaler Lernszenarien. Und welche organisatorischen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen solche Veränderungen erfordern, war ein weiteres Thema.
Inkubatoren der Wirtschaft
Prof. Alexandra Engel fasste die Erfahrungen aus dem laufenden Kooperationsprojekt am Zukunftszentrum Holzminden-Höxter (ZZHH) zusammen: Gerade aus Sicht ländlicher Räume ist die Sicherung flächendeckender Angebote berufsbildender Schulen als Inkubatoren der Wirtschaft und Innovationszentren im demografischen Wandel elementar. Schon heute können die meisten Schüler die beruflichen Schulen nur mit dem Auto erreichen.
Die Schüler sind nach Ansicht der Tagungsveranstalter bereit und kompetent für Digitalisierung: Sie wünschen sich jedoch ausdrücklich keine zeitliche Flexibilisierung, sondern Lernen zu normalen Schulzeiten. Aber sie können sich vorstellen, von zuhause aus zu lernen.
Vielfalt der Lernangebote
Wie das Lernen im Betrieb funktionieren kann, muss noch weiter erforscht werden, teilte die HAWK mit. Digitales Lernen im Präsenzunterricht fördert die Motivation durch eine stärkere Vielfalt der Lernangebote. Das Lernen in der E-Learning Phase sehen die Schüler als Training des Zeitmanagements und der Selbstverantwortung. In der Onlinephase wird vor allem der soziale Lernprozess, das gegenseitige Helfen, die Kommunikation in Foren als qualitätssteigernd wahrgenommen.
Lehrer möchten, dass der Unterricht durch digitale Lernszenarien besser wird. Das stellt hohe Anforderungen, die in der zur Verfügung stehenden Zeit alleine nicht geleistet werden können, lautet ein Ergebnis der Tagung.
Von Angela Brünjes
GT/ET