Präsentation im GDA-Wohnstift

„Gesunde Ernährung im Alter“: Projekt erfolgreich abgeschlossen

Abschluss des Projekts „Gesunde Ernährung im Alter“ im GDA-Wohnstift – mit Ernährungspsychologin Carolin Hauck (l.), Susanne Martini („Service Learning“, 2.v.l.), Christina Wittmann (3.v.r.), Stiftsdirektor Carsten Patowsky (r.), Küchenchef Christian Müller (2.v.r.) und Sportstudent Leonard Oppermann (Mitte).

Abschluss des Projekts „Gesunde Ernährung im Alter“ im GDA-Wohnstift – mit Ernährungspsychologin Carolin Hauck (l.), Susanne Martini („Service Learning“, 2.v.l.), Christina Wittmann (3.v.r.), Stiftsdirektor Carsten Patowsky (r.), Küchenchef Christian Müller (2.v.r.) und Sportstudent Leonard Oppermann (Mitte).

Göttingen. Vor etwa 30 Bewohnern haben Projektverantwortliche und Teilnehmer im GDA-Wohnstift auf das erfolgreich abgeschlossene Seminar "Gesunde Ernährung im Alter" zurückgeblickt.

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Sie lobten nicht nur die generationsübergreifende, praxisbezogene Projektarbeit – sondern stellten auch konkrete Ergebnisse in Form von zubereiteten Speisen vor, deren Rezepte während des Moduls entwickelt worden waren.

Aus einer Idee wird ein Projekt

Es begann mit einer eher zufälligen Begegnung von GDA-Stiftsdirektor Carsten Patowsky und Susanne Martini, Koordinatorin für den Bereich „Service Learning“ in der Abteilung Studium und Lehre der Universität Göttingen.

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Martini stellte den Kontakt zum Institut für Ernährungspsychologie und dort speziell zur wissenschaftlichen Mitarbeiterin Carolin Hauck her. Gemeinsam entwickelten sie aus einer Idee das praxisorientierte Projekt.

Die Aufgabe: Wie könnte ein ausgewogenes und altersgerechtes Frühstück und Abendessen für Senioren aussehen – auch unter Berücksichtigung alterstypischer Beschwerden?

Abschluss des Projekts „Gesunde Ernährung im Alter“ im GDA-Wohnstift – mit praktischen Beispielen von Küchenchef Christian Müller (l)

Abschluss des Projekts „Gesunde Ernährung im Alter“ im GDA-Wohnstift – mit praktischen Beispielen von Küchenchef Christian Müller (l.).

Im Rückblick erläuterte Martini zunächst, wie ein Service-Learning-Seminar abläuft. Es gehe dabei vor allem darum, die universitäre Lehre mit gesellschaftlichem Engagement zu verknüpfen. Danach erklärte Ernährungspsychologin Hauck die besonderen Merkmale des Moduls „Ernährung im Alter“, welches bewusst in der Zentralen Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen (ZESS) angesiedelt worden war: „Dadurch konnten wir es für alle Studierenden öffnen.“

Besondere Bedürfnisse berücksichtigt

Vor den anwesenden GDA-Bewohnern ging Psychologie-Studentin Christina Wittmann dann auf einige der herausgearbeiteten Aspekte ein. So sinke im Alter der Energiebedarf, während die empfohlenen Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen gleich blieben oder sogar erhöht seien. „Dies erfordert bei der Zubereitung von Speisen eine besonders sorgfältige Auswahl an nährstoffreichen Lebensmitteln“, so Wittmann.

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Auch Empfehlungen arbeitete sie heraus: So seien etwa der individuelle Energie- und Proteinbedarf bei Senioren zu berücksichtigen sowie eine ausreichende Flüssigkeits- und Ballaststoffaufnahme sicherzustellen. Ältere Menschen sollen laut Wittmann mehrmals täglich Obst und Gemüse und mehrmals wöchentlich Fisch zu sich nehmen. Auch eine nährstoffschonende Zubereitung der Speisen sei ratsam.

Dr Carolin Hauck stellt das Modul „Ernährung im Alter“ vor

Dr. Carolin Hauck stellt das Modul „Ernährung im Alter“ vor.

Plenum zum Austausch

An dieser Stelle übernahm Hauck wieder das Wort: „Wir hatten also den wissenschaftlichen Input erarbeitet, aber jetzt wollten wir natürlich auch die Wünsche der GDA-Bewohner erfahren.“ Hierzu haben die Studierenden ein Plenum organisiert, bei dem sie sich intensiv mit den Senioren austauschen konnten.

Zusammen mit GDA-Küchenchef Christian Müller („Ich war das Bindeglied zwischen Bewohnern und Studenten“) seien danach auf Basis der wissenschaftlichen Erarbeitungen und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bewohner Rezepte erarbeitet worden. Bei einem Kochtermin probierten die Studierenden und die Senioren diese gemeinsam aus – entstanden ist daraus sogar eine Art „Kochbuch“ in Form einer Loseblatt-Sammlung.

Ernährung in Zeiten der Überflussgesellschaft

Sportstudent Leonard Oppermann berichtete von anfänglichen Schwierigkeiten, weil Bewohner zum Teil nicht auf jahrzehntelange Frühstücks-Rituale hätten verzichten wollen. Dann seien diese aber einfach ins Projekt eingebunden worden. Und auch dies war ihm wichtig: „Wir waren sehr berührt, was Sie uns in Sachen Ernährung mit auf den Weg geben konnten.“ Seine Generation kenne schließlich nur die heutige Überflussgesellschaft.

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So betonte auch Ernährungspsychologin Hauck: „Es geht nicht nur um das Essen selbst, sondern auch um die soziale Interaktion.“ Im Übrigen hätten alle Teilnehmer des Seminars bestanden.

Auch Patowskys Fazit fiel positiv aus: „Das ist nicht unsere erste Kooperation mit der Universität Göttingen, und es wird auch nicht die letzte gewesen sein.“

Von Markus Riese

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