Auf der Suche nach Super-Erden: Mit dem in Chile gebauten CRIRES+ wollen Wissenschaftler Planeten außerhalb des Sonnensystems der Erde erforschen. Beteiligt waren auch Göttinger Forscher.
Göttingen/Paranal. Das Institut für Astrophysik der Universität Göttingen ist Teil eines internationalen Forschungskonsortiums, das den hochauflösenden Infrarot-Spektografen CRIRES+ an der Paranal-Sternwarte in Chile gebaut hat. Das astronomische Forschungsinstrument soll Planeten außerhalb des Sonnensystems der Erde untersuchen. „First Light““ nennen Astronominnen und Astronomen den Moment, wenn ein neues optisches Instrument an einem Teleskop mit der Forschung beginnt. Für CRIRES+ war es Anfang Februar 2021 so weit: Die Europäische Südsternwarte (ESO) meldete „First Light“. Der Spektograf ist am Very Large Telescope (VLT) in der Atacamawüste in Betrieb gegangen.
Die Abkürzung CRIRES steht für Cryogenic (kälteerzeugend) high-resolution (hochauflösend) Infrared (Infrarot) Echelle (Leiter) Spectrograph. Ein Spektrograf zerlegt das einfallende Licht, das das Teleskop einfängt, in sein Spektrum, in diesem Fall im infraroten Wellenlängenbereich. Aus dem Spektrum können die Wissenschaftler mehr über den Stern und seinen Planeten herauslesen.