Max-Planck-Institut und Universität
Das Corona-Virus kann nur durch ein konzertiertes Vorgehen erfolgreich bekämpft werden. Zu diesem Schluss kommen Forscher des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation und der Universität Göttingen. Sie nennen Bedingungen dafür, wie das funktionieren kann.
Göttingen. Die Corona-Pandemie lässt sich nur mit einem Bündel konzertierter Maßnahmen eindämmen. Das ist ein Ergebnis von Modellrechnungen, die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) Göttingen und der Universität Göttingen veröffentlicht haben. Die Erkenntnis der Forscher: Die Gesundheitsämter können die Ausbreitung des Corona-Virus durch Testen, Kontaktverfolgung und Isolieren deutlich einschränken. Das alleine reiche jedoch nicht aus, um eine zweite Welle der Epidemie zu verhindern.
Wie effektiv die Gesundheitsämter die Reproduktionszahl von Covid-19 in der Praxis senken können, hat ein Team um Viola Priesemann, Forschungsgruppenleiterin am MPIDS, mit Modellen der theoretischen Epidemiologie ermittelt. Denn: Eine Reproduktionszahl über 1 wird gemeinhin als Kipppunkt der Kontrollierbarkeit der Pandemie betrachtet. Darüber, so die Annahme, breitet sich das Virus exponentiell aus.