Broken-Heart-Syndrom

Göttinger Kardiologin erhält Preis

Bei der Preisübergabe (v.l.n.r.): Prof. Hugo A. Katus, Preisträgerin Dr. Katrin Streckfuß-Bömeke, Bastian Fiedler, Prof. Thomas Eschenhagen.

Bei der Preisübergabe (v.l.n.r.): Prof. Hugo A. Katus, Preisträgerin Dr. Katrin Streckfuß-Bömeke, Bastian Fiedler, Prof. Thomas Eschenhagen.

Göttingen. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert. Die Verleihung erfolgte bei der Eröffnungsveranstaltung der 84. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Mannheim. Ausgezeichnet wurde Dr. Streckfuß-Bömeke für ihre Arbeit über die Ursachen des „Broken-Heart-Syndroms“ (Takotsubo-Syndrom). Darin befasst sie sich mit den zugrunde liegenden Mechanismen der Erkrankung, die bislang nur wenig erforscht wurden.

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Im Mittelpunkt des prämierten Forschungsprojekts steht das Takotsubo-Syndrom, das nach einer starken seelischen Belastung wie Trauer oder Liebeskummer auftreten kann. Etwa zwei Prozent aller Patienten mit der Verdachtsdiagnose Herzinfarkt leiden eigentlich am "Broken-Heart Syndrom", bei dem eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels für die Beschwerden ursächlich ist. Über die Entstehung und Therapiemöglichkeiten des Syndroms ist wenig bekannt.

Genetische Vorbelastung bestätigt

Den UMG-Herzforschern um Dr. Streckfuß-Bömeke ist es in ihrer Arbeit gelungen, neue und grundlegende Erkenntnisse über den Ursprung der Erkrankung und für neue Behandlungsoptionen des „Broken-Heart Syndroms“ zu erhalten. Sie haben zugrunde liegende Signalwege identifiziert und konnten auch bisher vermutete Annahmen für eine genetische Vorbelastung untermauern. Die Erkenntnisse der Göttinger Forscher beruhen auf Untersuchungen an Stammzellen von an „Broken-Heart Syndrom“ erkrankten Patienten, aus denen schlagende Herzzellen hergestellt wurden.

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"Ich freue mich außerordentlich über die Auszeichnung von Frau Dr. Streckfuß-Bömeke, die mit ihrem Team eine großartige Forschungsarbeit hier in Göttingen leistet. Die Arbeit zum Takotsubo-Syndrom ist eine wichtige Grundlage und ein Durchbruch für ein bis dato wenig erforschtes Krankheitsbild", sagt Prof. Gerd Hasenfuß, Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie und Vorsitzender des Herzzentrums der UMG.

Preis geht zum dritten Mal an Göttinger Herzforschung

Mit der diesjährigen Auszeichnung geht der Franz-Maximilian-Groedel-Forschungspreis bereits zum dritten Mal an die Göttinger Herzforschung. Im Jahr 2011 wurde Prof. Samuel Tobias Sossalla mit dem Preis ausgezeichnet. 2013 erhielt Prof. Wolfgang Linke die Ehrung.

Mit dem Franz-Maximilian-Groedel-Forschungspreis zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) theoretisch und klinisch tätige Wissenschaftler aus, deren wissenschaftliche Arbeiten sich mit Fragen der Herz- und Kreislaufforschung beschäftigen.

Von Christiane Böhm

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