Erfolgreiche Spendenkampagne

Göttinger Wissenschaftler sammeln für Palu

Nina Maria Gaiser und Yasmin Abou Rajab in Palu.

Nina Maria Gaiser und Yasmin Abou Rajab in Palu.

Göttingen. Zur Unterstützung der von einem Tsunami zerstörten Stadt Palu in Indonesien haben Wissenschaftler aus Göttingen einen Spendenaktion gestartet. Die Kampagne hat über die Crowdfunding-Plattform "GoFundMe" innerhalb von zehn Tagen mehr als 12000 Euro gesammelt. Die beteiligten Wissenschaftler kennen sich über die Universität Göttingen und haben aufgrund ihrer Forschungsarbeit Verbindungen nach Palu.

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Auch wenn die neun Initiatoren der Spendenkampagne „Help4Palu“ mittlerweile in Europa verteilt leben, ist es ihnen über ihre alten Kontakte gelungen, ein Netzwerk aus Helfern aufzubauen. Kopf der Gruppe ist Fabian Brambach. „Es war klassische Netzwerkarbeit“, erklärte der Göttinger Andreas Spangenberg, Kontoverwalter der Gruppe.

Informationen an 2000 Menschen verschickt

Die Helfer hätten Bekannte mit Bezug zu Palu per E-Mail kontaktiert und um Unterstützung gebeten. Elf Personen würden zum Kern der Spendenkampagne gehören, darunter zwei Indonesier. „Ich bin positiv überrollt vom Ergebnis“, so Spangenberg. Es freut mich, dass wir immerhin ein bisschen zum Wiederaufbau beitragen können.“ Spangenberg war während seines Masterstudiums 2011 und 2012 in Palu. Er forschte dort für seine Masterarbeit.

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Ein weiteres Mitglied der Spendenkampagne ist Bea Maas aus Wien. „Es bewegt mich, dass wir so viel Hilfe von überall auf der Welt bekommen“, sagte Maas. Um Unterstützer zu finden, leitete Maas E-Mails und Links an knapp 2000 Menschen weiter. „Die Region um Palu ist wie ein zweites zuhause für mich“, so Maas. Während ihrer Zeit als Doktorandin an der Universität Göttingen reiste Maas immer wieder nach Indonesien und forschte an der Tadulako University in Palu.

Bachelorarbeit in Palu geschrieben

Während ihres forstwissenschaftlichen Studiums lebte Nina Maria Gaiser zwischen 2011 und 2012 in Palu und arbeitete dort an ihrer Bachelorarbeit. „Ich habe in Palu viele Freunde, die für mich wie eine zweite Familie sind. Ich fühle mit den Menschen dort, die mit den Folgen der Naturkatastrophe zu kämpfen haben. Auch der Göttinger Doktorand Manuel Toledo unterstützt als freiwilliger Helfer die Kampagne. „Ich freue mich über jeden, der Palu helfen möchte“, so Toledo.

Aus Bojonegoro in Indonesien unterstützt Ain Syahril die Spendenkampagne. Syanhril forschte und arbeitete an der Universität in Palu. „Wenn man mich nach meinem Zuhause fragt, nenne ich Palu. Der Tsunami hat meine Heimat stark zerstört, das war ein furchtbarer Moment für uns alle. Ich bin für jede Hilfe dankbar“, sagte Syahril.

Spenden für Freunde und Kollegen

„Sämtliche Spenden werden unter unseren Freunden und Kollegen in und um Palu verteilt. So werden wir mindestens 30 Haushalten und dutzenden Menschen in Not dabei helfen, ihre Existenzen wieder aufzubauen“, heißt es von der Gruppe. Bei der Verteilung der Spenden würden Familien, älteren Menschen sowie jungen Studenten Priorität gewährt. „Im Anschluss an die Aktion erhalten alle Helfer einen Kurzbericht über die Lage in Palu sowie die Verteilung und Verwendung der Spenden“, teilten die Helfer mit. Wer die Spendenkampagne unterstützen möchte, findet „Help4Palu“ auf der Internetseite gofundme.de.

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Von Max Brasch

GT/ET

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