„Kann mehr wert sein als ein Studium“: Wie das Göttinger Handwerk Nachwuchs gewinnen will
Studienabbrecher Mathis macht eine Ausbildung zum Zimmermann. Im Zimmererhandwerk beispielsweise ist der Anteil derer, die Abi haben, mittlerweile höher als der ohne.
Gibt es in Deutschland eine Überakademisierung und deswegen zu wenig Auszubildende in Handwerk, Dienstleistung und Industrie? Das Problem ist so einfach nicht zu beschreiben. Das geht auch aus Äußerungen von Vertretern der Handwerkerschaft im Landkreis Göttingen hervor.
Landkreis.Seit Jahren heißt es, dass es in Deutschland eine Überakademisierung gibt. Was bedeutet, dass zu viele Jugendliche Abitur machen und dann auf eine Hochschule wechseln. Und dann fehle es an Azubis und schließlich an Fachkräften in Industrie, Handel und Handwerk. Das Fazit einer Studie der Bertelsmann Stiftung lautet jetzt etwas anders: Nicht die Akademisierung sei das Problem des Ausbildungssystems, sondern die mangelnde Integration von Jugendlichen mit niedriger Schulbildung – jungen Menschen also, die mit einem schlechten oder gar keinen Abschluss die Schule verlassen. Oft ist nicht bekannt, was sie überhaupt machen und wovon sie leben. In Fachmedien ist die Rede von Neets (Not in Employment, Education or Training).
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